Unternehmen kauft Sägewerke Ziegler investiert in Schweden

Mehr als 80 Mitarbeiter sind in den beiden schwedischen Sägewerken beschäftigt, die die Ziegler-Group jetzt gekauft hat. Auf unserem Bild ist das Sägewerk Balungstrand zu sehen. Foto:  

Die Gruppe aus Plößberg kauft zwei Sägewerke im Norden Europas. Die 80 Mitarbeiter dort verarbeiten rund 700 000 Festmeter Holz jährlich. Das Unternehmen will die Standorte weiter stärken.

 
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Die Ziegler-Group fasst Fuß im Ausland. Das Unternehmen aus Plößberg im Landkreis Tirschenreuth kauft zwei Sägewerke in Schweden. Das soll der Firma neue Möglichkeiten eröffnen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die Ziegler-Group expandiert erstmals in ihrer 70-jährigen Unternehmensgeschichte ins Ausland. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Betzenmühle bei Plößberg kauft zwei Sägewerke in Schweden. Das gab die Ziegler-Group am Montag bekannt. Demnach wurde der Kaufvertrag für die Sägewerkssparte Greenwood Sverige AB am vergangenen Mittwoch in Betzenmühle unterzeichnet. Laut Mitteilung handelt es sich um die beiden Sägewerksunternehmen Balungstrands Sagverk AB und Backebrons Sagverk AB. Die beiden Sägewerke liegen in den waldreichen Gebieten Mittelschwedens.

Die ersten Gespräche mit den bisherigen Inhabern, Bernt Ivarsson und Björn Axelsson, habe es Anfang des Jahres gegeben. Von da an habe es nicht lange gedauert. „Es konnte sehr schnell eine Einigung zum Erwerb der Unternehmenssparte erzielt werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Ziegler-Group-Chef Stefan Ziegler freut sich über die neuen Unternehmen: „Die beiden Sägewerke Balungstrands und Backebrons waren das Zentrum der Profura-Gruppe“, wird er in der Meldung zitiert. „Die Entscheidung, diese an uns zu verkaufen, erfreut mich umso mehr, da wir in unternehmerischer Sicht die gleichen Werte verkörpern und ich die Sägewerke sowie meine Unternehmensgruppe strategisch weiterentwickeln möchte.“

Neue Möglichkeiten

Die Standorte in Schweden eröffneten dem Unternehmen neue Möglichkeiten – „im Rahmen der Einkaufs- wie auch der Verkaufstätigkeiten“, und sie bereicherten das bestehende Produktportfolio um das „bekanntermaßen sehr hochwertige nordische Nadelholz“. Die zwei Sägewerke können laut Mitteilung derzeit jährlich etwa 700 000 Festmeter Rundholz auf 35 Hektar Betriebsfläche verarbeiten. Mehr als 80 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Stefan Ziegler freut sich auch auf die Zusammenarbeit mit ihnen, in Schweden hätten die Holzverarbeitung und die damit einhergehenden Berufsbilder „erfreulicherweise einen hohen Stellenwert“.

Bernt Ivarsson, Inhaber einer weitverzweigten Unternehmensgruppe in Schweden, verkauft mit der Greenwood Sverige AB das Herzstück seiner Gruppe. Sein Wunsch war es laut Mitteilung, „seine Unternehmen in die Hände eines strategisch orientierten und inhabergeführten Unternehmens zu geben“. Die beiden schwedischen Standorte sollen nun weiter gestärkt werden. „Die jeher starke Verwurzelung in den heimischen Märkten soll dabei eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung spielen“, heißt es in der Meldung der Ziegler-Gruppe. Nachdem der Kaufvertrag unterschrieben wurde, beginne nun die Arbeit, die beiden neuen Sägewerke in die Ziegler-Group zu integrieren. Beide Seiten betonen, dass das zügig geschehen soll.

Die Ziegler-Group schreibt über die Vertragsunterzeichnung von einem „historischen Tag“. Zum ersten Mal in der 70-jährigen Firmengeschichte fasse man Fuß im Ausland. Zuletzt sorgte das Unternehmen für viel Aufsehen, weil es in der Region stark investiert hatte. red

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