Wie kann man aus Deutschland zuschauen?
Das Erste und Phoenix sowie die Fernsehsender Welt TV, RTL und ntv übertragen die Debatte live in der deutschen Nacht zu Mittwoch ab circa 02.45 Uhr MESZ. Außerdem werden Livestreams im Internet angeboten, etwa bei ZDFheute.de. Auch der Sender ABC News selbst streamt das Duell live auf seiner Webseite. Diese ist aus Deutschland allerdings nur mit einer VPN-Verbindung abrufbar.
Wie haben sich Harris und Trump vorbereitet?
Harris reiste zur Vorbereitung auf das Duell bereits am Donnerstag nach Pennsylvania. US-Medien berichteten unter Berufung auf ihr Umfeld, die Demokratin bereite sich mit Simulationen auf das Duell vor - wobei eine Person die Rolle Trumps spiele.
Trump hatte bereits vor der ersten TV-Debatte getönt, er brauche nicht viel Training - er habe sich im Grunde sein "ganzes Leben" auf das Duell vorbereitet, und zu debattieren sei ohnehin "vor allem eine Frage der Einstellung". In der vergangenen Woche äußerte er sich ähnlich. US-Medien berichteten unter Berufung auf sein Umfeld, Trump spreche zur Vorbereitung mit seinen Beratern, Wählern und Journalisten.
Was sind die Themen?
Die Wirtschaft ist für die Wählerinnen und Wähler laut Umfragen das wichtigste Thema und dürfte in der Debatte eine große Rolle spielen. Von Bedeutung im Wahlkampf sind auch Migration, Gesundheitsvorsorge und Frauenrechte. Außenpolitik dürfte bei der Debatte ebenfalls nicht zu kurz kommen.
Was sind die Stärken und Schwächen der Kandidaten?
In einer aktuellen Umfrage gaben 28 Prozent der Befragten an, sie wüssten nicht genug über Harris - bei Trump lag dieser Wert bei 9 Prozent. Während den meisten Menschen in den USA klar ist, was sie von dem Republikaner erwarten können, sind Harris und ihre Positionen weit mehr Menschen unbekannt. Das heißt, sie muss bei der Debatte inhaltlich punkten und ihre politischen Ziele präsentieren.
Trump hingegen hat einige Wählerinnen und Wähler in der Vergangenheit verschreckt, weil er bei derartigen Debatten aggressiv wirkte und fortwährend dazwischenredete. Zumindest letzteres ist diesmal wegen der stumm geschalteten Mikros nicht möglich. Harris sieht das als Nachteil - sie meint, Trump könne sich nicht 90 Minuten lang präsidial verhalten. Dauerhaft angeschaltete Mikros würden ihm daher schaden, so die Logik ihres Wahlkampfteams. Auch bei der Debatte gegen Biden im Juni waren die Mikros stummgeschaltet - tatsächlich wirkte der Republikaner dadurch weniger ungehalten.
Von wem werden Harris und Trump begleitet?
Harris wird nach Angaben des Weißen Hauses ihren Mann Doug Emhoff dabeihaben, der sie öffentlichkeitswirksam unterstützt.
Offen ist, ob Trump bei der Debatte von seiner Ehefrau Melania begleitet wird. Die ehemalige First Lady zeigt sich seit dem Abschied aus dem Weißen Haus kaum öffentlich und spielt im Wahlkampf ihres Mannes bislang eine sehr zurückhaltende Rolle. Einen seltenen Auftritt absolvierte sie Mitte Juli beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee - sie hielt aber keine Rede und tauchte erst am letzten Abend auf.
Wird es eine weitere Runde geben?
Eine weitere TV-Debatte ist zwischen den Vizekandidaten Tim Walz (Demokraten) und J.D. Vance (Republikaner) am 1. Oktober geplant. Ausrichter ist der Sender CBS News. Offen ist noch, ob und wann es eine zweite TV-Debatte zwischen Harris und Trump geben wird - oder ob sie in der Nacht zum Mittwoch die einzige Gelegenheit haben, sich auf der Bühne zu duellieren.