Die Wahrheit über Ufos US-Regierung legt geheime Ufo-Forschungen offen

Sylvie Lanteaume (AFP)/Markus Brauer

Das gibt UFO-Gläubigen vermutlich Wasser auf die Mühlen. Im Juni wird die US-Regierung geheime Forschungen über unbekannte Flugobjekte veröffentlichen. Sind die Berichte von Ufo-Sichtungen vielleicht doch mehr als nur Fake News?

 
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Washington - Werden wir von Aliens beobachtet? Ufo-Fans (Ufo ist die Abkürzung für unbekanntes Flugobjekt – „Unidentified flying object“) in aller Welt erhoffen sich Aufklärung durch einen offiziellen US-Bericht, der am 25. Juni veröffentlicht werden soll. Die US-Medien jedenfalls überschlagen sich bereits mit Vorberichten zu dem brisanten Report.

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Avril Haines, die Direktorin der National Intelligence (DNI, einem Zusammenschluss aller 17 US-Nachrichtendienste), wird dann bislang geheime Forschungen des Verteidigungsministeriums zu unbekannten Flugobjekten offenlegen.

Seit Wochen brodeln die Spekulationen, doch die Erwartungen könnten enttäuscht werden: Anstelle von grünen Mars-Männchen könnten zumindest hinter einigen der Ufos höchst irdische Akteure stehen.

Was weiß Ex-Präsident Barack Obama von Ufos?

Nach Angaben des National UFO Reporting Center (Nuforc) in Davenport (US-Bundesstaat Washington) wurden 2020 insgesamt 7267 Ufos gesichtet. Die meisten Meldungen stammen von Privatpersonen, für die es keinerlei Beweise gibt. 2014 wurden laut Nuforc weltweit 8696 Flugobjekte von angeblichen Außerirdischen aufgezeichnet. 1990 waren nur 319.

Selbst der frühere US-Präsident Barack Obama hat die Gerüchteküche angeheizt. „Über Aliens gibt es einige Dinge, die ich hier nicht sagen kann“, scherzte Obama Mitte in der „Late Late Show“ von Moderator James Corden.

„Was wahr ist – und ich meine das ernst – ist, dass es Bilder und Aufnahmen von Objekten im Himmel gibt, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind, und bei denen wir nicht erklären können, wie sie sich bewegen.“

Der frühere Geheimdienstdirektor John Ratcliffe sagte schon im März im Sender Fox News: „Es gibt viel mehr Sichtungen, als öffentlich gemacht werden.“

Pentagon forscht seit Jahrzehnten über Ufos

Das US-Vert eidigungsministerium forscht schon seit Jahrzehnten im Geheimen über unbekannte Flugobjekte, oder unidentifizierte Luftraum-Phänomene UAP (Unidentified Aerial Phenomena), wie es das Pentagon nennt.

Im Dezember 2017 bestätigte das Pentagon die Existenz eines Verteidigungsprogramms zur Erfassung von Daten über militärische UFO- Sichtungen. „Unidentified Aerial Phenomena Task Force“ ( UAPTF ) ist ein Programm des „United States Office of Naval Intelligence“, mit dem die Erfassung und Berichterstattung von Sichtungen ungeklärter Luftfahrzeuge „standardisiert“ wird.

Der Kongress ordnete im vergangenen Jahr eine Offenlegung von Teilen der Erkenntnisse an. Während in den kommenden Wochen eine Kurzfassung des Berichts öffentlich gemacht wird, erhält der Kongress auch eine längere Fassung mit weiterhin klassifizierten Informationen.

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Stecken Russen und Chinesen hinter den Ufo-Sichtungen?

Das Pentagon interessiert bei seiner Forschung weniger, ob tatsächlich Aliens die Erde besuchen. Die Experten des Verteidigungsministeriums gehen vielmehr der Frage nach, ob sie es möglicherweise mit neuer Rüstungstechnologie von Rivalen wie Russland und China zu tun haben. Es wäre ein Albtraum für die Weltmacht, wenn potenzielle Gegner über technologisch überlegenes Militärgerät verfügen.

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„Das Verteidigungsministerium nimmt jeden Bericht über ein Eindringen von identifizierten oder nicht identifizierten Fluggeräten in unseren Luftraum sehr ernst und untersucht jeden von ihnen“, sagt Pentagon-Sprecherin Sue Gough. „Mit dem Sammeln zusätzlicher Daten wollen wir die Kluft zwischen identifiziert und nicht identifiziert schließen und strategische Überraschungen mit Blick auf gegnerische Technologie vermeiden.“

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„Was auch immer das in unserem Himmel ist, es ist echt“

Luis Elizondo, der in dem Pentagon-Ufo-Programm arbeitete, sagte dem Sender ABC, einige der gesichteten Objekte würden „alles übertreffen, was wir in unserem Inventar habe“. „Wir wissen: Was auch immer das in unserem Himmel ist, es ist echt. Die Frage ist, was ist es?“

Ufos müssen nicht zwangsläufig aussehen wie fliegende Untertassen, auch wenn sich dieses Bild in vielen Köpfen eingebrannt hat. Vielleicht reisen Aliens per Energiestrahlen oder Teleportation wie in den „Star-Trek“-Filmen durchs Weltall. Vielleicht wird der neue US-Bericht im Juni diese Frage beantworten – oder aber noch mehr Fragen aufwerfen. Ufologen warten voller Ungeduld.