Neue Wege nach einer guten Zeit

Dieser Sonntag ist der letzte Diensttag für Pfarrer Bastian Frank in Bad Steben: vormittags Verabschiedungsgottesdienst in der Lutherkirche, anschließend Kirchenkaffee, nachmittags – als letzte Repräsentationsaufgabe für die Kirchengemeinde – die Teilnahme am Wiesenfestumzug. Der 41-jährige blickt zurück und auch nach vorn, schwärmt immer wieder von Bad Steben, den Menschen hier, den Kurgästen und versichert, dass die Arbeit als Gemeindepfarrer Freude bereitet habe.

Frank kam aus Mittelfranken nach Oberfranken und blieb fast zehn Jahre. Jetzt sei es Zeit für Veränderung, einen Neuanfang. Seit September 2012 wirkte Bastian Frank in Bad Steben, für die Stebener und Bobengrüner Kirchengemeinde wie auch die Kurgäste. Er erzählt von spirituellen Spaziergängen, Kurgottesdiensten, der Bobengrüner CVJM-Pfingsttagung. „Ich durfte viele Menschen kennen- und schätzenlernen.“ Am 1. Juli beginnt sein Dienst in Bürglein mit Pfarramtsführung und Heilsbronn mit Pfarrstellenanteil.

Die Kirchengemeinden gehören zum Dekanatsbezirk Windsbach in Mittelfranken, bekannt durch den Windsbacher Knabenchor. Heilsbronn ist bekannt für das Religionspädagogische Zentrum im ehemaligen Zisterzienserkloster und auch – in der Nähe von Neuendettelsau – durch das Missionswerk der Landeskirche, Diakoneo, sowie die r Augustana-Hochschule für evangelische Theologie. Der Jakobsweg führt durch Bürglein und Heilsbronn. Er werde also weiter oft mit Gästen zu haben – in Bad Steben waren es Kurgäste, in Bürglein werden es die Pilger sein. Eine Idee möchte er mitnehmen – die Offene Kirche. „Dann brauchen die Pilger nicht mehr klingeln und nach dem Schlüssel fragen. Ich weiß, dass offene Kirche super funktioniert und angenommen wird.“

In neuen Gemeinde hat Frank bereits am „Zukunftsprozess Profil und Konzentration“ (PuK) mitgearbeitet, der ihn weiter begleiten wird. Einbringen kann er die Erfahrungen aus drei Kirchengemeinden, die schon lange als Pfarrei zusammenwirken. Bastian Frank nennt seinen Wunschtraum für die neue Gemeinde: den Aufbau einer VCP-Pfadfinderarbeit. Er verweist auf seine Erfahrungen mit „KonfiOverflow, Junge Kirche im Dekanat Naila“. Die zehn vergangenen Jahre sieht Frank „als eine gute Zeit, um jetzt Neues auszuprobieren und näher zur Herkunftsfamilie zurückzugehen. Die Eltern werden auch nicht jünger.“

Die Gemeinden, die er jetzt verlässt, die Menschen sind ihm ans Herz gewachsen, aber es gibt bereits zwei Termine für ein Wiedersehen: Ende August wird ein Konfirmation in Bobengrün nachgeholt – sie musste wegen Krankheit ausfallen –, und Anfang September findet eine Hochzeit in Bad Steben statt. Er will mit den Menschen hier in Verbindung bleiben, kann sich den Besuch der Pfingsttagung mit seiner neuen Gemeinde vorstellen oder ein Wiedersehen beim Kirchentag 2023 in Nürnberg. Bastian Frank weiß um die Strahlkraft der Bobengrüner Pfingsttagung, aber auch der Christusbruderschaft Selbitz und schätzt sich glücklich, beides im Dekanat Naila kennengelernt zu haben.