Nur für den Moment, denn die große Ernüchterung folgte schnell nach dem Seitenwechsel: Hof kam mutig aus der Kabine, stand dann aber im Umkehrspiel schlecht: Bei einem langen Pass auf Kira Winter war Hof zu weit aufgerückt, im Zentrum verlor Sabine Sattler das Duell gegen die Münchnerin – und schon stand es 2:0 (48.).
Damit war klar, dass es schwer werden würde. Der Favorit lag mit zwei Toren Vorsprung vorn, der Außenseiter lag nicht nur zurück, sondern wirkte auch nicht so, als hätte das Team eine Idee, wie es den Rückstand noch einmal umbiegen könnte. Wacker stand defensiv sicher, wirkte abgebrüht – und ließ kaum etwas zu.
Mit etwas Wut im Bauch und nun defensiveren Gästen kämpfte sich Hof ins Spiel, doch dem Bayernligisten war letztlich die fehlende Erfahrung anzumerken. Während München mit Spielerinnen antrat, die unter anderem auch aus dem Nachwuchs des FC Bayern München kommen, fehlt der jungen Hofer Mannschaft noch diese Erfahrung. Trotzdem gab sich Hof nie auf – und Trainer Zahr verstärkte seine bis dahin glücklose Offensive. Die offensivere Ausrichtung führte zu mehr Abschlüssen, aber sowohl Kastner (73.), als auch Sophia Görisch (76.) fehlte die letzte Präzision. Und im Gegenzug hätte Wacker auch das dritte Tor nachlegen können, weil sich immer mehr Löcher offenbarten. Lena Grabmeier machte es dann auch (81.). Ein Gegentreffer, der besonders weh tat – weil im Gegenzug Natalie Fischer den 1:3-Anschlusstreffer erzielte. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn es nicht das 1:3, sondern das 1:2 gewesen wäre.
So war der FFC Hof geschlagen – zumal gleich danach das 4:1 für München durch Merle Härtinger (84.) fiel. Damit stand endgültig fest, dass Wacker den Pokal holen würde. Und die Münchner Party in Hof konnte beginnen.