Dort lebte der einst erfolgreiche und vermögende Manager nach der Entlassung aus der bekannten Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ("Santa Fu") unter ärmlichen Verhältnissen in einer Gartenkolonie. Gesessen hatte er unter anderem, weil er unter den Decknamen "Garibaldi" den Ölkonzern Shell um Millionen erpressen wollte.
Neben der DNA-Spur wurde Hartmut M. auch ein Foto in der Online-Ausgabe der "Frankenpost" zum Verhängnis. Sie veröffentlichte während des Stuttgarter Prozesses ein Foto, das der freie Reporter Jörg Völkerling 2007 während des Würzburger Prozesses aufgenommen hatte.
Ein ehemaliger amerikanischer Pilot, der 1996 unmittelbar nach der Tat in Sindelfingen vor Ort war, hatte nach seiner ersten Aussage im Stuttgarter Prozess dieses Foto im Internet gefunden und den damaligen Täter wiedererkannt. "Das ist er, das ist verdammt nochmal der mordende Bastard", schrieb der Zeuge den Justizbehörden.
Bein einer zweiten Gegenüberstellung im Stuttgarter Gerichtssaal musste Methling seine Maske abnehmen, die er bei der ersten Vernehmung getragen hatte. Der Zeuge aus den USA war sicher, dem Mörder von Sindelfingen gegenüber zu stehen. Das Gericht maß dem Wiedererkennen "eine starke Indizwirkung" zu.
Unter den Zuhörern im Gerichtssaal war auch die Tochter von Methlings zweitem Opfer Magdalena H. Sie brach während der Urteilsverkündung in Tränen aus.