Für die deutsche Wirtschaft geht diese Rechnung bislang allerdings nicht auf: Der private Konsum ist nicht der Motor für den erhofften Aufschwung, stattdessen bremsen die zunehmend angespannte Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt und die zahlreichen Konflikte rund um den Globus. Nach zwei Minusjahren in Folge trauen Volkswirte der deutschen Wirtschaft auch 2025 nur ein Mini-Wachstum von 0,2 bis 0,4 Prozent zu.
Wie wird die Inflationsrate überhaupt berechnet?
Mitarbeiter der Statistischen Landesämter und des Wiesbadener Bundesamtes notieren Monat für Monat bundesweit in Geschäften, was Obst und Gemüse, Bücher und Zeitschriften, Schuhe und Möbel kosten. Wie hoch ist die Wohnungsmiete, was kostet der Sprit an der Tankstelle? Tausende Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen werden repräsentativ nach einem stets gleichen Schema erfasst. Ein Teil der Preise wird auch im Internet erhoben.
Die Einzelpreise werden in etwa 700 Güterarten zusammengefasst, die den sogenannten Warenkorb bilden. Auf dieser Grundlage berechnen die Statistiker die Entwicklung der Teuerung. Da Verbraucher nicht gleich viel beispielsweise für Kleidung wie für die Wohnungsmiete ausgeben, werden die einzelnen Posten unterschiedlich stark gewichtet. Der Posten Wohnen, zu dem Mieten sowie Ausgaben für selbst genutztes Wohnen und Haushaltsenergie zählen, hat das mit Abstand größte Gewicht.