Verein bittet um Spenden Wildschweine verwüsten den Sportplatz

Maik Schneider

Schon wieder ist der Rasen auf dem Platz des FC Saaletal Berg kaputt. Voriges Jahr tobten sich dort Jugendliche aus, diesmal war es eine Rotte ­Wildschweine.

 
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Die Tiere haben ein Bild der Zerstörung auf dem Platz in Tiefengrün hinterlassen. Foto: privat

Berg - Auch wenn der Ball auf den Sportplätzen in der Region weiter ruht, kommt der FC Saaletal Berg und besonders der Sportplatz in Untertiefengrün nicht zur Ruhe. Waren es Ende vergangenen Jahres noch Jugendliche, die einen immensen Schaden auf dem Grün anrichteten, kam in der vergangene Woche eine Rotte Wildschweine und tobte sich auf dem gerade wieder hergerichteten Geläuf aus. Um den Schaden ausbessern zu können, bittet der Verein nun um Spenden.

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Eigentlich sollte es auch beim A-Klassisten am Rande des Hofer Landkreises in der Corona-Pause ruhig sein, doch schon im vergangenen Jahr hatte der Verein mit Zerstörungswut auf dem Sportplatz in Tiefengrün zu kämpfen. Damals machten sich Jugendliche einen Spaß daraus, mit ihren Fahrzeugen einige Runden auf dem Fußballplatz zu drehen. Mithilfe einer Sicherheitskamera war es damals möglich, die Übeltäter zu ermitteln. „Nach Sichtung der Bilder konnte die Polizei schnell zum Ergreifen beitragen. Wir haben uns mit den Jungs dann zusammengesetzt und uns mit ihnen geeinigt. Sie haben eine empfindliche Geldsumme zur Wiederherstellung beigetragen“, berichtet Vereinsvorsitzender Werner Schaub.

Seit 2017 arbeiten viele Mitglieder ehrenamtlich an der Sanierung des Sportgeländes im Berger Ortsteil Tiefengrün. Das Vereinsheim wurde nahezu komplett abgerissen, da der Holzboden faulig war und auch das Dach schon einige undichte Stellen aufwies. Stattdessen sind modernere Räume entstanden. Seit zwei Jahren sind die Umkleiden und sanitären Anlagen an der Reihe. „Alle Leitungen und jedes einzelne Kabel haben wir erneuert, alles in Eigenregie und mit den finanziellen Mitteln, die uns in der Corona-Pause zur Verfügung standen“, erzählt Vorsitzender Schaub stolz. In diesem Zuge hat der Verein nach dem letzten Einbruch auch die Überwachungskamera installiert, die im vergangenen Jahr die Übeltäter überführte. So allmählich wären die Erneuerungen am Vereinsheim abgeschlossen gewesen. „Wir wollten uns demnächst um die Außenanlage kümmern, die Eingangsbereiche ebnen und das Gelände einzäunen“, führt Werner Schaub aus. Nun machte den Verantwortlichen und ehrenamtlich Tätigen eine Rotte Wildschweine einen Strich durch die Rechnung.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist es diesmal nicht möglich, die ungebetenen Gäste zur Kasse zu bitten. Der FC Saaletal Berg muss daher erneut tief in die eigene Tasche greifen, um den Platz in Tiefengrün wieder spieltauglich zu machen. Es gelang, wieder zahlreiche Ehrenamtliche zu motivieren, sich um die kleinen Stellen, die beschädigt wurden, zu kümmern. „Das ist jedoch eine Mammutaufgabe. Wir haben daher schon überlegt, größere Geräte zu organisieren. Aber wie gehst du die Sache an, ohne noch mehr Schaden anzurichten?“, fragt sich der Vorsitzende. Zudem planen die Verantwortlichen, einen stabileren Zaun gegen weitere Wildschwein-Besuche aufzustellen – was jedoch ein weiterer Kostenfaktor ist.

Der Vorstand wird sich auch mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) in Verbindung setzen, der für seine Vereine eine Stiftung ins Leben gerufen hat, um bei finanziellen Schieflagen unter die Arme zu greifen. Dafür zahlen die Zuschauer auch fleißig ihren „Sozial-Euro“ bei Hallenspielen oder der Relegation.

Verlassen möchten sich die Berger darauf aber nicht und hoffen auf Unterstützung der Mitglieder und Anhänger. Mit dem Verwendungszweck „Wildschweinschaden“ erhoffen sich die Verantwortlichen um Vorstand Werner Schaub Spenden auf die beiden Konten des Vereins, um auch weiterhin in Eigenleistung das Gelände fertigzustellen.

Die Vereinskonten:

• VR-Bank Fichtelgebirge Frankenwald; IBAN: DE15 7816 0069 0000 1167 34

• Sparkasse Hochfranken; IBAN: DE47 7805 0000 0380 1820 30