Neun Jahre nach der Entgleisung eines TGV-Testzugs im Elsass mit elf Toten und 42 Verletzten hat ein Gericht in Paris die Staatsbahn SNCF, den Lokführer und weitere Angeklagte wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Der aus Paris kommende Zug war am 14. November 2015 kurz vor Straßburg am Ende der Schnellfahrstrecke viel zu spät abgebremst worden und mit überhöhtem Tempo in einer Kurve entgleist. Der mit Bahnpersonal, Technikern und Gästen besetzte Testzug stürzte bei Eckwersheim teils in den Rhein-Marne-Kanal. Es handelte sich um das weitaus schlimmste Unglück mit einem TGV in Frankreich seit Start des Schnellverkehrs vor über 40 Jahren.