Verwaltungshochschule Hof Dickes „Ja, aber“ der Stadt Hof zu Wohnheimen

Wohin mit den Studierenden? Foto: /Thomas Neumann

Das Staatliche Bauamt will wissen, wie die Stadt zu Studentenwohnheimen am Campus und im Sigmundsgraben stehe. Der Planungsausschuss stellt sich dem nicht in den Weg – vordergründig.

 
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Hof - Die Stadt Hof antwortet auf eine Anfrage des Staatlichen Bauamtes zu zwei geplanten Studentenwohnheimen grundsätzlich positiv. Sie hängt aber Bedenken an, die dem Freistaat gewichtige Steine in den Weg legen. Die Botschaft wurde noch klarer, als die Mitglieder des Planungsausschusses am Donnerstagabend geschlossen ihren Wohnheim-Favoriten nannten: die Hoftex-brache in der Schützenstraße.

Was ist damit passiert? Der Freistaat Bayern braucht 300 Wohnheimplätze für die Verwaltungshochschule. Varianten gibt es noch zwei: die Schützenstraße und eine geteilte Lösung, nämlich 200 Plätze direkt am Hochschulcampus und 100 im Sigmundsgraben. Nun hat das Bauamt in Vertretung des Landes bei der Stadt angefragt, wie sich die Kommune grundsätzlich zu Variante zwei stellen würde – falls man dort bauen möchte. Bauamtschef Stephan Gleim sagte dazu, dass der Freistaat diese Informationen wolle. Die bekommt das Staatliche Bauamt. Verkürzt formuliert hat sich der Ausschuss darauf geeinigt, dass Campus und Sigmundsgraben an sich als Standorte geeignet sind. Nur: Der Schlüssel Parkplätze zu Studierenden müsse 1:1 lauten, nicht 1:4 oder 1:5, wie es der Staat gerne hätte. Ferner könnte man am Campus nicht fünf-, sondern höchstens viergeschossig bauen. Und die Parkplätze dort dürfe man keinesfalls über das Wohngebiet erschließen.

„Wir, die CSU, sagen klar, dass unsere Priorität klar bei Hoftex liegt“, sagte Jochen Ulshöfer. Das sei schon für die Belebung der Innenstadt wichtig und ein Impuls für die Brache. Gudruns Bruns (FAB/Freie) betonte, dass der Parkdruck am Campus schon jetzt groß sei; um einen 1:1-Schlüssel komme man nicht herum – sollte man dort bauen.

Der Grünen-Vertreter Klaus Schrader betonte, man müsse dem Freistaat auch klarmachen, dass er auch gemäß dem Klimaschutzkonzept der Stadt bauen sollte. Ähnlich argumentierte Patrick Leitl (SPD) und zitierte aus einer Broschüre des bayerischen Bauministeriums, der zufolge Bauherren alten Bestand nutzen sollten, schon um nicht ohne Not Flächen zu versiegeln. Wobei er beim Hoftex-Areal angelangt war.

Kritisch äußerte sich Albert Rambacher (FAB/Freie) zu der Anfrage aus Bayreuth: „Klingt so, als ob anders entschieden werden soll, als das die Fraktionen hier wollen.“

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