Volleyball 3. Liga Wegweisender Doppelpack

Auf die VGF Marktredwitz um Petr Zakovsky (links) und Tomas Houda warten an diesem Wochenende gleich zwei anspruchsvolle Heimaufgaben. Foto: Peter Perzl

Die VGF Marktredwitz steht an diesem Wochenende vor zwei Heimspielen. Am Samstag um 20 Uhr gastiert Eibelstadt, am Sonntag um 15 Uhr der Dauerrivale aus München in der MAK-Arena.

 
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Es ist schon ein besonderes Wochenende, dass die Volleyballer der VGF Fichtelgebirge in der 3. Liga vor der Brust haben. Mit den beiden Partien an diesem Samstag (20 Uhr) gegen den TSV Eibelstadt und am Sonntag (15 Uhr) gegen VC DJK München Ost endet eine Serie von drei Heimspielen in Folge, die, geht es nach Trainer Jan Liebscher, idealerweise mit neun Punkten abgeschlossen werden sollte. Sollte das wirklich der Fall sein, stünde die VGF im Abstiegskampf hervorragend da und könnte mit einem Auge sogar nach den Playoffs schielen. Geht diese Rechnung jedoch nicht auf, werden die nächsten Wochen äußerst herausfordernd, zumal die VGF daheim nur noch gegen Titelanwärter antritt und gegen Mitkonkurrenten auswärts ran muss.

Mit Bundesligaerfahrung

Den Auftakt macht das Aufeinandertreffen gegen Eibelstadt. Die Unterfranken sind seit Jahren eine etablierte Mannschaft in der Dritten Liga und sicherten sich vor drei Jahren sogar die Meisterschaft. Die Eibelstädter profitieren dabei von vielen Zugängen vom nahegelegenen Zweitligisten TV Hammelburg. Hervorragend ausgebildete Spieler mit Bundesligaerfahrung schließen sich regelmäßig dem TSV an, da sie nach wie vor Volleyball auf hohem Niveau spielen möchten, allerdings den Aufwand einer zweiten Bundesliga scheuen. Mit Friedrich Fell, Felix Bendikowski, Oscar Benner und Lukas Spachmann haben mittlerweile vier Bundesligaspieler den Weg in den Würzburger Vorort gefunden.

Die Eibelstädter rangieren nach vier Spielen auf dem sechsten Platz der Vorrundengruppe und weisen einen Sieg bei drei Niederlagen aus. Vor allem auswärts ist der TSV eine kleine Wundertüte, zumal die Mannschaft in vielen Partien nicht mit voller Mannschaftsstärke angereist ist und somit nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen konnte. Zudem stehen zwei der drei Niederlagen gegen die beiden Meisterschaftsfavoriten Leipzig und Eltmann zu Buche, was objektiv betrachtet nicht als Maßstab gelten sollte. Unabhängig davon sind die „Blackmambas“, wie sich die Eibelstädter selbst nennen, ein sehr unangenehmer und abwehrstarker Gegner, den es unbedingt zu schlagen gilt.

Nur 19 Stunden später kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen VC DJK München Ost. Die Landeshauptstädter verbinden zwei Spiele an einem Wochenende. Am Samstag müssen sie in Leipzig antreten, ehe sie am Sonntag in Marktredwitz aufschlagen. Das ist üblich in der Dritten Liga Ost, um Zeit, Geld und Treibstoff zu sparen. Die Münchener weisen mit einem Sieg und drei Niederlagen eine identische Bilanz wie Eibelstadt auf. Überraschend war dabei sicherlich die 1:3-Heimniederlage gegen den VSV Oelsnitz. Die Südbayern haben sich mittlerweile als feste Größe in der Dritten Liga etabliert und begleiten die VGF seit Jahren. Dabei garantieren die Aufeinandertreffen immer hervorragendes Volleyball und sehr enge Spiele. Der VC greift ebenfalls auf einen sehr breiten Kader zurück und nutzt dabei das große Angebot an Spielern in München. Auffälligster Akteur ist sicherlich Johannes Kessler, der vergangenes Jahr eine Pause eingelegt hat und heuer wieder für die Südbayern aufschlägt. Ob er allerdings mit anreist ist auch fraglich. Bei den bisherigen Partien stand er seiner Mannschaft nur bei Heimspielen zur Verfügung.

Mit Max Schwinger und Jonas Lindner

Die VGF selbst kann am Wochenende auch auf Max Schwinger und Jonas Lindner zurückgreifen und hat somit weitere Wechselmöglichkeiten, die vergangene Woche in der Art und Weise nicht gegeben waren. Eine Taktik kann Coach Jan Liebscher erst kurz vor dem Spiel ausgeben, wenn er sieht, mit welchen Spielern die Gegner anreisen. Eine Marschrichtung wäre natürlich schon klar. Am Samstag möglichst kurz gebunden sein, um für Sonntag Kräfte zu sparen. Es wird wieder ein Geduldsspiel werden, bei dem die Fichtelgebirgler erneut gut in der Abwehr arbeiten müssen, um sich viele Punktballchancen zu erarbeiten.

Aufgrund Brandschutzbestimmungen ist die MAKarena weiterhin nur für 125 Zuschauer zugelassen. Daher bitten die Verantwortlichen der VGF interessierte Zuschauer rechtzeitig in der Halle zu sein, um sich einen Platz zu sichern. Zusätzlich wird das Spiel auf twitch.tv live im Internet gestreamt.

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