Volleyball Der Traum der VGF Marktredwitz lebt

Der Volleyball-Nachwuchs aus Marktredwitz vertritt erfolgreich ganz Nordbayern bei der bayerischen Meisterschaft der U14. Beinahe gelingt der große Coup.

Die erfolgreichen VGF-Spieler (unten von links) Fyinn Fraas, Konstantin Schrempf sowie (oben von links) Trainerin Helena Rahn, Lukas Rahn, Sebastian Rahn, Jan Walter und Christian Winterholer. Foto:  

Der Traum ist wahr geworden: Die VGF fährt im Mai zur Deutschen Meisterschaft – zumindest mit dem U14-Team. Denn der Volleyball-Nachwuchs aus Marktredwitz trat bei der bayerischen Meisterschaft der U14-Jungs an. In Dachau trafen sich die 16 besten Mannschaften aus ganz Bayern (jeweils acht aus Süd- und acht aus Nordbayern). Die VGF hatte vor zwei Wochen die nordbayerische Meisterschaft gewonnen und gehörte damit auf dem Papier zu den Favoriten. Doch in der Volleyballwelt ist bekannt, dass in Südbayern die stärkeren Mannschaften anzutreffen sind, was auch die Endergebnisse zeigten: Unter den ersten sieben platzierten Mannschaften war nur eine Mannschaft aus Nordbayern - die VGF Marktredwitz. Das Turnier dauerte zwei Tage; am Samstag wurden die Gruppen- und Kreuzspiele ausgetragen und am Sonntag folgten die Finalspiele.

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Die VGF hatte eine schwere Gruppe, doch die Jungs meisterten sie bravourös und gewannen ihre Spiele gegen TSV Mühldorf, SV Lohhof und TV Mömlingen jeweils mit 2:0. Somit sicherten sie sich den ersten Platz in ihrer Gruppe und den Einzug ins Viertelfinale. Dort trafen sie auf die Heimmannschaft ASV Dachau II. Den ersten Satz gewannen sie klar mit 25:12, doch im zweiten Satz machten sich die Marktredwitzer durch viele Eigenfehler das Leben schwer. Trotz Schwierigkeiten entschieden sie auch diesen Satz mit 25:22 für sich.

Im Halbfinale wartete die erste Mannschaft aus Dachau. Das Halbfinale hatte auf diesem Turnier große Bedeutung, da der Gewinner sich sicher für die deutsche Meisterschaft qualifizierte - der Traum eines jungen Volleyballspielers. Die deutsche Meisterschaft gibt es erst ab U14. Die Dachauer Jungs konnten etwas entspannter spielen, da sie als Ausrichter bereits einen Startplatz für die deutsche Meisterschaft sicher hatten. Einen Nachrücker hätte es aber nicht gegeben. Dennoch: Dachau spielten natürlich noch um den begehrten bayerischen Titel.

So lief das Halbfinale

Die Nervosität war bei den Marktredwitzer Jungs zu spüren, der Anfang verlief etwas holprig, aber dann kam die VGF-Mannschaft langsam in Fahrt und sicherte sich den ersten Satz mit 25:18. Sie produzierten wenige Fehler und konnten mit guter Abwehr und starken Angriffen wichtige Punkte erzielen. Die Stimmung im Team war gut, und Trainerin Helena Rahn bemühte sich, die Jungs ruhig zu halten. Alle wussten, worum es ging: ein Satzgewinn, und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft war sicher. Doch der letzte Schritt ist immer der schwerste, den die Jungs jedoch exzellent meisterten. Sie setzten die Dachauer Mannschaft weiterhin unter Druck – und holten auch den zweiten Satz (25:22). Es flossen viele Freudentränen bei den Jungs, der Trainerin und den Eltern. Der Traum von der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft war wahr geworden.

Das Turnier war aber noch nicht zu Ende - sie konnten sich noch den Bayerischen Titel holen. Im Finale war der TSV Gars der klare Favorit, allein aufgrund physischer Voraussetzungen. Der kleinste Spieler von Gars war genauso groß wie die zwei größten Spieler der VGF. Die VGF-Jungs gerieten schnell in Rückstand – und verloren mit 17:25. Marktredwitz spielte an der Grenze mit viel Risiko, was im Finale notwendig war, um überhaupt eine Chance zu haben. In den zweiten Satz startete Marktredwitz viel besser, während bei Gars plötzlich nichts mehr lief. Die VGF setzte Druck mit Aufschlägen und Angriffen. Die Brüder Rahn erzielten auch gegen dem hohen Block Punkte. In der Abwehr lief es ebenfalls besser; Fyinn Fraas und Jan Walter holten viele wichtige Bälle heraus und spielten sie zu Sebastian und Lukas Rahn hoch ans Netz, die sie ins gegnerische Feld versenkten. Sie gewannen den zweiten Satz klar mit 25:11.

Der dritte Entscheidungssatz begann nicht gut für die VGF, sie machten viele Eigenfehler und ermöglichten es den Gars-Spielern, zurück ins Spiel zu kommen. Die Marktredwitzer Jungs konnten nicht mithalten. Die Seiten wurden beim Stand von 2:8 gewechselt, und das Finale schien entschieden zu sein. Die VGF mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Zu spät – und so mussten sie sich mit 12:15 geschlagen geben.