Volleyball-Playoffs Nach nur 51 Minuten endet der Spuk

Peter Perzl
Restlos bedient: Jan Liebscher. Foto:  

Die VGF Marktredwitz tritt am Sonntag in Friedberg unterirdisch auf. Sie kassiert eine verdiente 0:3-Niederlage in den Drittliga-Playoffs.

 
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Die Luft ist raus, die Leistung tief im Keller: Mit der auch in der Höhe verdienten 0:3 (9:15/12:15/21:15)-Klatsche in der Drittliga-Aufstiegsrunde beim TSV Friedberg waren Spieler wie Verantwortliche der VGF Marktredwitz am gestrigen Sonntag restlos bedient. Das Mini-Aufgebot aus dem Fichtelgebirge erwischte einen rabenschwarzen Tag. Und mit „rabenschwarz“, sagt Spielertrainer Jan Liebscher, sei die Vorstellung noch milde beschrieben. Nach nur 51 (15/15/21) Minuten reine Spielzeit war der Spuk bereits vorbei und das Gäste-Ensemble musste seine Koffer packen. Der längsten Anfahrt vor die Tore Augsburgs folgte das mit Abstand kürzeste Spiel der Saison.

Mit nur sieben Aktiven angereist – das Spieljahr begann einstmals mit einem 13-Mann-Kader – bestand ohnehin nur eine geringe Erfolgsaussicht. Doch das, was die Truppe zeigte, toppte auch noch die schlimmsten Befürchtungen. „Es war einfach katastrophal“, redete Liebscher denn auch nichts schön. Vor allem Angreifer Tomas Houda und Spielmacher Jonas Zusann brachten überhaupt keinen Fuß auf den Boden gegen allerdings wie entfesselt aufspielende Friedberger, die aufschlugen, als gäbe es kein Morgen mehr. „Für mich sind das die besten Aufschläger der Liga“, urteilt der Gäste-Spielertrainer. Dennoch dürfe man sich nicht so präsentieren.

Nur ein Lichtblick

Zur Ehrenrettung des jungen Zusann sei allerdings angemerkt, dass die Annahme der Fichtelgebirgler vor allem im ersten Satz unterirdisch agierte und es der Zuspieler extrem schwer hatte überhaupt Kontrolle über den Ball auszuüben. Ansonsten funktionierten auf VGF-Seite weder Block noch Angriff. Einziger Lichtblick, wenn man denn von einem solchen überhaupt reden mag, war eine kurze Phase im dritten Satz, als Marktredwitz mit 14:9 und 19:16 vorne lag, dann aber rasch wieder in den alten Trott verfiel. Dass Jan Liebscher selbst am Ende noch zum „Spieler des Spiels“ gewählt wurde mochte seine Laune auch nicht mehr heben.

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