Volleyball Vaterfreuden bremsen die VGF

Die Drittliga-Volleyballer aus dem Fichtelgebirge gehen erneut auf Reisen. Diesmal geht es Richtung Süden in die Landeshauptstadt München. Am Samstag, 19 Uhr, ist Anpfiff gegen den VC DJK München Ost. Ein Spieler wird schmerzlich vermisst.

 
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Petr Zakovsky könnte sich am Wochenende freuen – aber nicht aus sportlichen Gründen. Foto: Peter Perzl

Betrachtet man die Tabellensituation der Dritten Volleyball-Liga Ost, dann ist die Favoritenrolle augenscheinlich klar: Die VGF steht auf Platz zwei, Gegner München auf Platz sieben. Doch so einfach ist das nicht bei dem aktuellen Modus und schon gar nicht im Volleyball. Eine ähnliche Situation hat sich vergangene Woche schon ergeben, als Leipzig als (tabellenmäßig) klarer Favorit beim „Tabellenletzen“ Zirndorf ins Straucheln geraten ist und Punkte liegen lassen musste.

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Auch beim Aufeinandertreffen der VGF gegen den VC erwartet Trainer Jan Liebscher einen heißen Tanz. Die Münchener schlugen sich bisher klar unter Wert und die aktuelle Tabellensituation ist nur eine Momentbetrachtung. Zwar verbuchten die Landeshauptstädter bisher in sechs Spielen lediglich einen Erfolg, allerdings traten die Landeshauptstädter insgesamt auch vier Mal auswärts an – und das auch nicht gerade bei heimschwachen Gegnern.

Das Team aus dem Süden ist sehr breit aufgestellt und verfügt über einen großen Kader, der daheim sicherlich noch mal um einige Spieler aufgestockt werden kann. Nicht nur quantitativ ist der VC breit aufgestellt, auch die Qualität der einzelnen Spieler ist hervorragend. Auf vielen Positionen gibt es adäquate Wechselmöglichkeiten. Der wohl auffälligste Akteur ist der ehemalige Bundesligaspieler Johannes Kessler, der als Diagonalspieler vor allem auch in engen Situationen gesucht wird. Mit seiner körperlichen Präsenz und seiner Dynamik stellt er den gegnerischen Block vor große Probleme. Zudem verfügt er über einen sehr harten Sprungaufschlag, der in wichtigen Phasen auch als erster Angriff genutzt werden kann.

Vergleicht man die letzten vier Spiele beider Kontrahenten, ergibt sich ein exakt spiegelverkehrtes Bild. München hat die letzten vier Partien verloren, gewann lediglich einen Satz. Die VGF hingegen hat die letzten vier Spiele alle gewonnen und hat nur einen Satz abgegeben.

Auch das Hinspiel vor „nur“ zwei Wochen gewann die VGF recht deutlich. Allerdings ist eine Wiederholung keine Selbstverständlichkeit: Mit Petr Zakovsky wird voraussichtlich einer der wichtigsten Spieler im Marktredwitzer Spiel am Samstag fehlen. Er könnte aus privaten – seine Freundin erwartet ein Kind – fehlen. Dafür könnte Jonas Lindner in die Bresche springen, der die vergangenen beiden Wochen sehr intensiv für die Mittelblockerposition trainiert hat. Zudem wird der zweite Zuspieler Jonas Zusann fehlen, der ebenfalls aus privaten Gründen verhindert ist.

Liebscher baut auf den Lauf

Trotzdem rechnet sich Jan Liebscher natürlich in München etwas aus: Erstens hat seine Mannschaft aktuell einen richtigen Lauf. Zweitens sind alle weiteren Spieler fit und gut vorbereitet. Drittens wäre ein Sieg in München fast schon die sichere Eintrittskarte für die Meisterrunde und viertens wäre das eine hervorragende Generalprobe für das anstehende Spitzenspiel gegen Leipzig am kommenden Wochenende in der MAK-Arena.

Schon im Hinspiel hatte die VGF den Münchnern vor allem über eine gute Block- und Abwehrarbeit den Zahn gezogen. Hier gilt es anzuknüpfen, um auch in der Landeshauptstadt zu bestehen.