Vor der Wahl im Herbst Viel Optimismus in Röslau

red
Die Röslauer SPD setzt weiterhin auf Torsten Gebhardt Foto: pr.

Die SPD wird im Mai Torsten Gebhardt erneut als Bürgermeisterkandidaten nominieren.

 
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Die Röslauer Sozialdemokraten werden, wie bereits berichtet, bei der Bürgermeisterwahl am 8. Oktober wieder mit Torsten Gebhardt ins Rennen gehen. Das 58 Jahre alte Gemeindeoberhaupt soll am 5. Mai offiziell für eine dritte Amtszeit nominiert werden. Das wurde jetzt bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins im Gasthof „Zur Sonne“ beschlossen. Ebenso wurden David Ziegler und Alena Glowienka als Delegierte für die Europawahl-Unterbezirkskonferenz gewählt.

Einen umfassenden Bericht über die Arbeit im Gemeinderat gab in Vertretung des Fraktionsvorsitzenden Bernd Nürnberger Gemeinderätin Brigitte Menzel. Zunächst beschäftigte sie sich mit den Baugrundstücken an der Hofpeunt und in der Ebertstraße. Die beiden Bauplätze in der Ebertstraße sollten wegen der Nähe zur Schule vorerst nicht verkauft werden. „Wir müssen abwarten, wie sich das Thema Kinderhort entwickelt“, sagte Menzel. Ab 2026 müsse für jedes Kind auch ein Hortplatz zur Verfügung stehen. Leider gebe es vonseiten der Staatsregierung noch keine konkreten Richtlinien. Aus den Reihen der Versammlung wurde der Wunsch geäußert, die beiden Grundstücke vorübergehend als Parkplätze zu nutzen.

Attraktives Gebiet

Erfreulich sei, dass die Gemeinde jetzt im Besitz aller Grundstücke im geplanten Baugebiet Hofpeunt sei. Brigitte Menzel lobte den Bürgermeister für sein Verhandlungsgeschick. Wie schnell hier nun ein neues, attraktives Baugebiet entstehen könne, liege nicht alleine in der Hand der Gemeinde. Torsten Gebhardt verhandele deswegen derzeit mit der Regierung von Oberfranken, die grünes Licht geben müsse.

Nördlich des Fußweges durch das ehemalige Blechschmidt-Areal könnten bereits drei Grundstücke bebaut werden. Die südliche Fläche werde noch für die Erweiterung und den Anbau des Kindergartens benötigt. Mit dem Bau solle jetzt im Frühjahr begonnen werden. Das gesamte Kindergarten-Areal einschließlich der Gebäude seien in den Besitz der Kommune übergegangen. Mit dem Diakonieverein habe die Gemeinde einen Mietvertrag und eine Betriebsträgervereinbarung geschlossen. Brigitte Menzel gab der Hoffnung Ausdruck, dass der An- und Umbau zügig vorangehe.

Ein großes Thema im Gemeinderat sei zuletzt auch die Solarenergie und die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen gewesen. Dazu habe es einige Anfragen gegeben. Über die möglichen Standorte sei im Gemeinderat intensiv diskutiert worden.

Es geht voran

Als eine Riesenchance für Röslau bezeichnete die SPD-Rätin das jetzt in Auftrag gegebene integrierte energetische Quartierskonzept für den gesamten Bereich südlich der Hofer und Wunsiedler Straße. Hier würden verschiedene Fragen zu energetischen Versorgung und Entwicklung durchleuchtet.

Zügig voran gingen die Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Pappenfabrik. Für einige Sorgen habe zwischenzeitlich die Altlastenentsorgung auf dem Gelände gesorgt. Als erfreulich bezeichnete es Menzel, dass der Kostenrahmen nicht überschritten werde. Die Förderung für dieses gelungene Projekt, das im Sommer eingeweiht werden solle, liege bei 90 Prozent. In diesem Zusammenhang erwähnte sie auch den Bau des Egerradweges, der an dem neuen Freizeitgelände vorbeiführe. Auch hier seien die Arbeiten voll im Zeitplan.

Bürgermeister Torsten Gebhardt stellte nochmals die Eckdaten des Haushalts vor und ließ in seinem Bericht die verschiedenen Projekte Revue passieren. Momentan führe er intensive Verhandlungen wegen einer Nachfolgelösung für den geschlossenen Schlemmermarkt in der Brückenstraße. „Wir sind hier auf einem guten Weg für eine Lösung“, gab sich Gebhardt optimistisch.

Auf die Bundespolitik eingehend, stellte er die Erfolge der von der SPD geführten Regierung heraus: unter anderem zwölf Euro Mindestlohn, deutlich mehr Kindergeld, erhöhtes und ausgeweitetes Wohngeld sowie Strom- und Wärmepreisdeckel. Vieles, was erreicht worden sei, werde leider wegen des Ukraine-Kriegs nicht wahrgenommen. Hier habe die politische Debatte um Waffenlieferungen alles überschattet: Gebhardt: „Ich bin froh, dass wir in dieser kritischen Lage mit Olaf Scholz einen Bundeskanzler haben, der sich nicht mit Hurra in den Kampf stürzt, sondern wohlüberlegt seine Entscheidungen trifft.“ Dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder warf Gebhardt vor, einen Stein nach dem anderen in Richtung Ampelkoalition zu werfen, anstatt vor der eigenen Tür zu kehren. So seien von 10 000 Wohnungen, die Söder versprochen habe, bislang gerade einmal 600 gebaut worden. Von den Maskendeals, bei denen sich CSU-Mitglieder goldene Nasen verdient hätten, ganz zu schweigen.

Mit einem Appell Gebhardts an die Mitglieder, alles dafür zu tun, dass Holger Grießhammer im Herbst in den Landtag gewählt werde, ging die Versammlung zu Ende.

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