Die IG Metall hatte ihre Forderung nach 7 Prozent Lohnplus unter anderem mit den steigenden Lebenshaltungskosten begründet. Jetzt reagierte sie deutlich auf die Einschätzung der Arbeitgeber und warf ihnen "übertriebene Schwarzmalerei" vor. "Es ist unseriös zu behaupten, wegen unserer Forderung würden Betriebe Deutschland den Rücken kehren", sagte Bezirksleiter Horst Ott. "Ich hoffe, dass die Arbeitgeber in den Verhandlungen sachlicher auftreten werden."
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Bayern beginnen am 11. September in München. Die Tarifverträge laufen bundesweit zum 30. September aus, die Friedenspflicht endet am 28. Oktober, Warnstreiks sind ab 29. Oktober möglich. In aller Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen. Meist ist das ein Bezirk, in dem es wirtschaftlich relativ gut läuft.