Vorträge für alle Ärzte helfen Menschen mit zu hohem Gewicht

Das Sana-Klinikum Hof und die Kliniken Hochfranken laden alle Interessierten zu drei Vorträgen ein. Sie informieren über Behandlungsmöglichkeiten – von konservativen Therapieansätzen bis hin zur Operation.

 
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Übergewicht ist ein verbreitetes gesundheitliches Problem, das zu ernsten Folgekrankheiten führen kann. Nun gibt es Vorträge, die zu dem Thema informieren. Foto: grinny - stock.adobe.com

Sind das nur etliche Kilo zu viel auf den Rippen – oder muss man schon von Adipositas, also krankhafter Fettleibigkeit sprechen? Was kann man in Sachen Abnehmen selbst schaffen, und wann ist medizinische Hilfe nötig? Was hat es mit den neuen „Abnehm-Spritzen“ auf sich? Und welche Folgen hat eine Magenverkleinerung?

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Das Sana-Klinikum Hof und die Kliniken Hochfranken wollen mit Vorträgen in Hof, Plauen und Münchberg aufklären. „Patienten, die sich an uns wenden, haben meistens einen langen Leidensweg hinter sich“, wissen die Referenten Ammar Mahdi, Leiter des Adipositaszentrums Hof, und Dr. Wolfgang Kick, Chefarzt für Innere Medizin an der Klinik Münchberg. Ängste, Verzweiflung und Scham spielen eine große Rolle. Kick betont: „Niemand ist an dieser Situation selbst schuld. Aber jeder ist verantwortlich dafür, wie er damit umgeht.“ Professor Dr. Christian Graeb, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Sana-Klinikum Hof, erklärt, wie das Team des Adipositaszentrums fächerübergreifend zusammenarbeitet: „Ernährungsfachkräfte, Chirurgen und Internisten tauschen sich eng mit den innerklinischen und ortsansässigen Hausärzten, Orthopäden, Neurologen, Schlaflaboren, Pulmologen, Kardiologen und Endokrinologen aus, die je nach individueller Erfordernis und Nebenerkrankungen des Patienten mit einbezogen werden.“

Zum Programm des Zentrums gehören unter anderem konservative Therapiekonzepte mit Bewegung und Ernährungs- sowie Verhaltenstherapie in Kleingruppen, die von den meisten Krankenkassen übernommen werden. Über medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten wird Wolfgang Kick die Gäste der Vorträge informieren. Er wird erklärt auch, für wen die Spritzen geeignet sind, die ursprünglich zur Behandlung von Diabetes gedacht waren, inzwischen aber auch als Medikament zur Behandlung von Adipositas zugelassen sind – wobei die Kosten aber nur bei Diabetikern von den Kassen getragen werden. „Diese Medikamente sind nicht der Schlüssel zum Glück – aber sie können ein Baustein der Therapie sein“, erklärt er. Der Stellenwert, der Nutzen und die Risiken der neuen Behandlungsmöglichkeiten werden dargestellt. Professor Graeb ergänzt: „Ein Teil unserer Patienten hat bereits so schwere Begleiterkrankungen an Herz, Lungen, Nieren oder Bewegungsapparat, dass ein konservatives Programm nur wenig Erfolg verspricht und eine operative Therapie das Mittel der Wahl ist.“ Auch bei den Operationen, die die Experten des Adipositaszentrums im Rahmen der Vorträge vorstellen, gelte: „Es gibt verschiedene Methoden, und wir suchen gemeinsam mit den Patienten nach der individuell passenden Lösung.“

• Mittwoch, 15. Januar, im Central-Kino Hof;

• Dienstag, 28. Januar, im Capitol-Kino in Plauen;

• Montag, 10. Februar, im Grünen Zentrum in Münchberg.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Beginn der Vorträge ist jeweils um 18 Uhr. Nach dem Vortrag werden die Referenten gern Fragen beantworten.