Ahmad Mansour Islam-Experte spricht in Hof

Der Star-Autor spricht in der Hofer Freheitshalle über islamischen Antisemitismus. Zur Veranstaltung hat sich ein weiterer prominenter Gast angekündigt.

 
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Es spricht Bestsellerautor Ahmad Mansour – ein engagierter Kämpfer gegen Antisemitismus. Foto: Heike Steinweg

Der renommierte israelisch-deutsche Autor und Islamexperte Ahmad Mansour kommt nach Hof – um über ein heikles und viel diskutiertes Thema zu sprechen: islamischen Antisemitismus in Deutschland und Mitteleuropa. Darüber informiert der Deutsch-israelische Freundeskreis Hofer Land, der zu der Veranstaltung einlädt. Am 3. April, einem Donnerstag, geht es im Festsaal der Freiheitshalle ab 19 Uhr nicht nur um eine sachliche Analyse des Problems, sondern auch um Maßnahmen der Prävention.

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Ahmad Mansour, geboren und aufgewachsen in Israel, stammt aus einer arabisch-palästinensischen Familie. Nach seinem Psychologiestudium in Tel Aviv und seiner Arbeit im israelischen Bildungswesen zog er nach Deutschland, wo er sich seit vielen Jahren mit den Themen Integration, Extremismusprävention und interkultureller Dialog beschäftigt. Mansour ist Autor mehrerer Bestseller, darunter „Generation Allah“ und „Solidarisch statt tolerant“, und zählt zu den profiliertesten Stimmen im Kampf gegen Radikalisierung und Antisemitismus.

Seine Arbeit verbindet wissenschaftliche Expertise mit praktischer Erfahrung. In Deutschland hat Mansour Programme entwickelt, die insbesondere jungen Menschen helfen sollen, extremistisches Gedankengut zu hinterfragen. Seine unermüdliche Aufklärungsarbeit sowie seine klare und differenzierte Haltung machen ihn zu einem wichtigen Brückenbauer in einer oft polarisierten Debatte.

An den Vortrag schließen sich eine Kurzinformation der Polizeigewerkschaft Bayern zur Sicherheitslage im Bereich des Antisemitismus sowie ein Podiumsgespräch zwischen Ahmad Mansour und Professor Reinhard Merkel an. Merkel ist emeritierter Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg und gebürtiger Hofer. Sein Kommen zugesagt hat auch Dr. Ludwig Spaenle, der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus der Bayerischen Staatsregierung.

Rudolf von Waldenfels, Mitbegründer des Deutsch-israelischen Freundeskreises Hofer Land, betont: „Wenn wir es mit dem Schutz jüdischen Lebens in Deutschland ernst meinen, dann sind wir alle in der Pflicht, unsere Stimme zu erheben. Egal, ob Judenhass von links, von rechts oder eben auch von islamischer Seite kommt. Da darf es kein Zögern und keine falsche Rücksicht geben.“ Regine Kaiser, ebenfalls Gründungsmitglied, ergänzt: „Wir möchten dem entgegenwirken, indem wir faktenorientiert über das Thema der islamischen Judenfeindschaft sprechen – selbstverständlich ohne die vielen, völlig friedlich bei uns lebenden Muslime unter einen Generalverdacht zu stellen.“

Der Eintritt beträgt 5 Euro, Karten sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich. Der Erlös kommt der Arbeit des Deutsch-israelischen Freundeskreises zugute.