Voxxclub in Hof Zweieinhalb Stunden Gaudi

Harald Dietz

Voxxclub trifft in der Hofer Freiheitshalle am Sonntagabend auf ein textsicheres Publikum. Fans dafür kamen sogar aus Berlin angereist.

 
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Was lange währt, wird endlich gut: Nach viermaliger Terminverschiebung hat es jetzt endlich geklappt, den Voxxclub und sein volkstümliches Spektakel nach Hof zu holen. Endlich konnten wieder die Dirndl und Lederhosen angezogen werden. Selbst ein Paar aus Berlin ließ es sich nach seinen bereits fünf Versuchen nicht nehmen, nach Hof zu fahren und abzufeiern.

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Bereits um 18 Uhr sprangen die fünf „bunten Vögel“, wie sie sich selbst nennen, auf die Bühne und versprühten so viel Energie und Schwung, als hätten sie schon einen halben Abend im Bierzelt vorgeglüht. Nach langer Abstinenz vom Publikum kann die Gruppe ihre Freude darüber nicht verbergen, endlich wieder auf Tour zu sein und ihre Fans zu begeistern. Dafür ist den Musikern kein Kilometer zu viel: „Für die renn ich 500 Meilen und von mir aus solln’s auch 1000 sein“, heißt es in der Coverversion des Proclaimers-Hits aus dem Jahr 1988.

Die knapp 1200 Besucher in Hof sprangen sofort von ihren Stühlen auf und ließen sich von der Fröhlichkeit auf der Bühne anstecken. Es gab kein Halten, als Flo, Bini, Stefan, Christian und Michi ihre Hits aus dem neuen Album „Wieder dahoom“ spielten: vom Wiesn-Hit „Anneliese“, in dem es anscheinend nur wichtig ist, dass sich alles reimt, bis die gleichnamige Kuh auf der Wiesn ist, bis hin zu besinnlicheren Stücken, für die Christian das Publikum auffordert, sich gerne wieder zu setzen, „denn ihr habt ja Sitzplätze bezahlt“. Denn die Jungs, die auf den ersten Blick dauernd Bock auf Party haben, können auch nachdenklich. Zum Beispiel in „Irgendwann sitz ich hier auf der Bank“ und stehen für Toleranz, wie sie es in ihrem Lied „Bock auf bunt“ zum Ausdruck bringen.

Schade, dass die Texte vor der Bühne nicht so gut verständlich sind, wie man es von der CD gewohnt ist. Doch die textsicheren Fans können sowieso alles mitsingen und feiern ihre „Boyband“ gute zweieinhalb Stunden lang.