Der Ausbruch sieht nicht so aus wie viele Menschen sich einen klassischen Vulkanausbruch vorstellen: Statt eines massiven Lavastroms, der aus einem kegelförmigen Vulkan in die Luft schießt, stieg vielmehr zunächst weißer Rauch aus der Erde auf. Allmählich bahnte sich daraufhin glühendes Magma den Weg an die Erdoberfläche, wie die Live-Aufnahmen isländischer Medien zeigten.
Die Reykjanes-Halbinsel ist relativ dünn besiedelt, allerdings beheimatet sie unter anderem den wichtigsten Flughafen des Landes, über den praktisch der gesamte Luftverkehr von und zu der Insel abgewickelt wird. Auch die Blaue Lagune, ein vor allem bei Touristen beliebtes Thermalbad, befindet sich auf der Halbinsel.
Straßen für Autoverkehr gesperrt
Eine Gefahr für Menschen bestand ersten Erkenntnissen zufolge nicht. Die Polizei in dem Gebiet riet Menschen jedoch unter anderem wegen der Gasentwicklung davon ab, sich in die Gegend aufzumachen. Mehrere Straßen in der Region wurden für den Autoverkehr gesperrt, während sich Einsatzkräfte und Wissenschaftler auf dem Weg zum Ausbruchsort machten, um die Lage zu beurteilen.
Der monatelange Ausbruch im vergangenen Jahr hatte keine größere Gefahr für Menschen dargestellt und auch keine größeren Schäden angerichtet. Vielmehr hatte sich das Spektakel zum Anziehungspunkt für Vulkanologen, Wanderer und andere Naturfreunde entwickelt, die regelmäßig in das Gebiet pilgerten.
In Deutschland und der Welt ist jedoch vor allem der Ausbruch am Vulkangletscher Eyjafjallajökull im Jahr 2010 in Erinnerung geblieben. Mit einer kilometerhohen Aschewolke hatte er damals tagelang den internationalen Flugverkehr lahmgelegt.