Waldershof Bürgermeisterin wird Feuerwehrfrau

Konrad Rosner
Das neugewählte Vorstandsteam der Feuerwehr Waldershof: Von links Toni Kaiser, Florian Spörer, Dieter Schöffel, Bernd Kowalevski, Vorsitzender Fabian Totzauer, Matthias Wolf und Bürgermeisterin Margit Bayer. Foto: /Konrad Rosner

Margit Bayer will ein Zeichen setzen und sich zur Brandschützerin ausbilden lassen. Fabian Totzauer ist der neue erste Vorsitzende der Waldershofer Wehr.

 
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Waldershof - 16 Monate lang musste die Feuerwehr Waldershof ohne ersten Vorsitzenden auskommen. Denn am 24. Mai 2020 verstarb Werner Spörer. Er hinterließ eine große Lücke. Am Samstagabend konnte nun endlich wieder eine Jahreshauptversammlung gehalten werden. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde einstimmig der 27-jährige bisherige Schriftführer Fabian Totzauer gewählt. Bürgermeisterin Margit Bayer kündigte zudem an, dass sie künftig die Wehr als Aktive unterstützen werde. Dazu will sie alle Ausbildungsstaffeln durchlaufen.

Zweiter Vorsitzender Matthias Wolf freute sich zu Beginn über ein gut gefülltes Gasthaus „Grüner Baum“ (alle Versammlungsteilnehmer waren geimpft). Wegen der Corona-Pandemie habe man das Vereinsleben herunterfahren müssen. Nun gelte es, nach vorne zu schauen, damit die Kameradschaft wieder auf Touren komme. Einen Einblick in die Finanzen des Vereins gewährte Kassierer Bernd Kowalevski, ehe die einstimmige Entlastung folgte.

Kommandant Stefan Müller (siehe auch nebenstehenden Bericht) ging unter anderem auf die Ernstfalleinsätze ein: 2021 gab es bisher 30 Einsätze, darunter drei Brände in Marktredwitz und einen Massenunfall auf der A 93. Mit Christoph Deubzer und Bastian Schwarz begrüßte er zwei neue Mitglieder im aktiven Dienst. Anschließend zeichnete er Dominik Koppmann, Vanessa Schöffel und Jan Then für zehn Jahre aktiven Dienst, Florian Kops, Bernd Kowalevski und Gerald Schinner für 25 Jahre Dienstzeit aus. Matthias Wolf (25 Jahre), Thomas Herrler (30 Jahre) sowie Johannes Herold, Roland Heydenreich und Stefan Müller wurden für 40 Jahre Dienstzeit geehrt. Aktuell hat die Wehr 45 Aktive, darunter neun Frauen. Ausdrückliches Lob zollte er der neuen Bürgermeisterin Margit Bayer, die immer ein offenes Ohr für die Angelegenheiten der Feuerwehr habe.

Jugendwart Lukas Neubauer betonte: „Feuerwehr ist Teamarbeit. Helft uns und mir, dass wir wieder eine ordentliche Jugendarbeit und Ausbildung garantieren können. Nur so können wir die Zukunft der Feuerwehr Waldershof gestalten.“ Die „Waldershofer Löschbande“, die Kinderfeuerwehr, so Matthias Wolf, suche weitere Kinder. Spielerisch würden die Kinder an die Feuerwehr herangeführt.

In ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Margit Bayer, dass es eines ihrer größten Anliegen gewesen sei, mit der Feuerwehr ein gutes Miteinander, ein „Wir-Gefühl“, herzustellen. Sie habe mit allen Ortsfeuerwehren schon Kontakte gehabt und festgestellt, dass alle Wehren Nachwuchssorgen haben. Deshalb wolle sie ein Zeichen setzen und ein aktives Mitglied der Feuerwehr werden. Bayer: „Vielleicht kann ich andere motivieren und überzeugen, es mir gleichzutun.“ Weiter wies sie darauf hin, dass die Stadt Waldershof jährlich rund 40 000 Euro für die Anschaffung neuer hochwertiger Schutzanzüge investiere. Zum Anbau des Feuerwehrgerätehauses merkte sie an, dass die Planung fortgeschritten sei und umgesetzt werden solle.

Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden Peter Brüchner, Doris Deubzer, Sven Grillmeier und Winfried Grillmeier, für 25 Jahre Vereinstreue Uwe Bergner, Matthias Knösch und Hendrik Friedrich geehrt. Seit 30 Jahren sind Karl Schraml und Willi Welzl, seit 40 Jahren Stefan Schreyer und Gerhard Braun Mitglied. Seit 50 Jahren ist Manfred Giersig und gar seit 70 Jahren sind Otto Zwack und Ludwig Schaller bei der Wehr. Sie erhielten Urkunden.

Wegen des Todes des langjährigen Vorsitzenden Werner Spörer trat der komplette Vorstand zurück. Zum neuen Vorsitzenden wurde für die kommenden sechs Jahre Fabian Totzauer gewählt, im Amt bestätigt wurde zweiter Vorsitzender Matthias Wolf. Kassierer bleibt Bernd Kowalevski. Neuer Schriftführer ist Florian Kops. Vertrauensleute sind künftig Toni Kaiser, Dieter Schöffel und Florian Spörer. Kassenprüfer sind in den kommenden zwei Jahren Theo Lutz und Willi Kern.

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