Das Ende ist abgewendet
Diese Zukunft schien nach 2023 nicht ganz so sicher zu sein: 500 Jahre nach der Zerstörung der Waldsteinburg kam mit „Anno 1523“ eine überarbeitete Fassung des Traditionsstücks „Des Roten Schlosses Untergang“ auf die Bühne, für die Adrian Roßner, Reinhardt Schmalz und die neue Regisseurin Claudia Wagner verantwortlich zeichneten. Nach fünf eigens für die Freilichtbühne geschriebenen Stücken und insgesamt 25 Jahren der Waldstein-Festspiele drängte sich im Anschluss an die letzte Aufführung die Frage auf, wie es weitergehen solle. Reinhardt Schmalz fasste es damals so zusammen: „Wir haben die Festspiele 1998 wiederbelebt, um den Menschen die Geschichte des Gipfels näherzubringen. Dieses Ziel haben wir nun erreicht.“ Nachdem das Vorstandsteam signalisiert hatte, bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten zu wollen, galt es daher zu überlegen, ob man das Doppel-Jubiläum 2023 nicht auch dazu nutzen sollte, um die Festspiele endgültig zu beenden.