Waldstein-Festspiele Felsenbühne stellt sich für die Zukunft auf

Das hätte auch anders ausgehen können – da sich nun Mitstreiter gefunden haben, die die Vorstandsmitglieder unterstützen, will der Verein „Felsenbühne Waldstein“ auch heuer wieder die Waldstein-Festspiele auf die Beine stellen.

 
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Das Bühnen-Ensemble der Waldstein-Festspiele 2023 – über 130 Personen auf und hinter der Bühne verwandelten den Gipfel für vier Abende in ein Freilichttheater. Foto: Waldstein-Festspiele

Die wichtigste Information war bereits bekannt, als sich die Mitglieder des Vereins „Felsenbühne Waldstein“ am Sonntag im Waldsteinhaus zur Jahreshauptversammlung trafen: 2025 finden wieder Festspiele vor der historischen Burgkulisse statt. Darüber hinaus gab Vorsitzender Reinhardt Schmalz einige tief greifende Änderungen bekannt, die im Jahr des 30. Jubiläums des Vereins anstehen werden, um ihn fit für die Zukunft zu machen. Darüber informiert der Verein.

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Das Ende ist abgewendet

Diese Zukunft schien nach 2023 nicht ganz so sicher zu sein: 500 Jahre nach der Zerstörung der Waldsteinburg kam mit „Anno 1523“ eine überarbeitete Fassung des Traditionsstücks „Des Roten Schlosses Untergang“ auf die Bühne, für die Adrian Roßner, Reinhardt Schmalz und die neue Regisseurin Claudia Wagner verantwortlich zeichneten. Nach fünf eigens für die Freilichtbühne geschriebenen Stücken und insgesamt 25 Jahren der Waldstein-Festspiele drängte sich im Anschluss an die letzte Aufführung die Frage auf, wie es weitergehen solle. Reinhardt Schmalz fasste es damals so zusammen: „Wir haben die Festspiele 1998 wiederbelebt, um den Menschen die Geschichte des Gipfels näherzubringen. Dieses Ziel haben wir nun erreicht.“ Nachdem das Vorstandsteam signalisiert hatte, bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten zu wollen, galt es daher zu überlegen, ob man das Doppel-Jubiläum 2023 nicht auch dazu nutzen sollte, um die Festspiele endgültig zu beenden.

Nun allerdings kommt es glücklicherweise anders: In mehreren Sitzungen haben sich die Vorstandsmitglieder und mehrere Mitglieder des Trägervereins „Felsenbühne Waldstein“ über zukünftige Möglichkeiten ausgetauscht und sich auf eine neue Struktur verständigt: Neben den beiden Vorsitzenden, dem Kassierer und der Schriftführerin gibt es fortan sechs Personen in einem „erweiterten Kreis“, die Aufgaben rund um die Festspiel-Organisation übernehmen: Die Regie bleibt in den bewährten Händen von Claudia Wagner, um Licht und Ton wird sich weiterhin Hans-Martin Weiß kümmern. Alexander Glabasnia übernimmt zusätzlich zu den „Special Effects“ auch den Bereich „Sicherheit“; rund um die Bühne wird sich Andreas Benker engagieren. Das Catering obliegt fortan Miriam Wunder, und für die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet Adrian Roßner verantwortlich.

Schon in diesem Jahr wird diese neue Mannschaft das erste Mal an den Start gehen, ehe im Januar 2026 im Rahmen der regulären Wahlen auch die Vorstandsämter neu besetzt werden. Thorsten Batschko hat sich bereit erklärt, als erster Vorsitzender zu kandidieren, unterstützt von Peter Dünninger als Stellvertreter. Christine Mitzscher wird als Kassierin übernehmen und Claire Phlippeau als Schriftführerin. Nicht mehr dabei sein wird Barbara Sendbühler, die seit 25 Jahren für die musikalische Umrahmung der Festspiele verantwortlich zeichnete. Reinhardt Schmalz und alle Anwesenden verabschiedeten sie mit langem Applaus.

Anschließend verkündete der aktuelle Vorsitzende Reinhardt Schmalz, dass 2025 wieder Festspiele am Waldstein stattfinden werden. Zur Aufführung kommt das Stück „Das Geheimnis des Waldsteins“, das düstere Themen wie die Hexenverfolgungen im Fichtelgebirge thematisiert und von Claudia Wagner und Adrian Roßner wiederum an manchen Stellen überarbeitet wird, um neue Aspekte einfließen zu lassen. Erste Informationen dazu werden in den nächsten Tagen auf die Homepage des Vereins gestellt; der Kartenvorverkauf startet im Frühjahr. Unterstützung erhält die Felsenbühne von den neuen Pächtern des Waldsteinhauses, Familie Chapinska, und dem Fichtelgebirgsverein.