Bis November kämpfen Kamala Harris und Donald Trump noch um das Präsidentenamt. Dann liegt die Entscheidung bei den US-Amerikanern einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin zu wählen – und damit auch die politische Zukunft der Nation mitzubestimmen.
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Neben der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten werden auch alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 34 der 100 Senatssitze neu besetzt, ebenso zahlreiche lokale und staatliche Ämter.
Kamala Harris, die seit Januar 2021 als Vizepräsidentin unter Joe Biden amtierte, wurde nach seinem überraschenden Verzicht auf eine erneute Kandidatur zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin ernannt. Trotz der kurzfristigen Kandidatur hat sie bereits viel Unterstützung innerhalb der Demokratischen Partei erhalten, was auch ihrer politischen Karriere geschuldet sein dürfte. Als frühere Generalstaatsanwältin von Kalifornien und US-Senatorin hat sich Harris Fragen der sozialen Gerechtigkeit, des Klimaschutzes und der Gesundheitsversorgung gewidmet.
Auf der anderen Seite steht Donald Trump, der zwischen 2017 und 2021 als 45. Präsident der Vereinigten Staaten agierte. Nach seiner Niederlage gegen Joe Biden im Jahr 2020, die er als „gestohlene Wahl“ bezeichnet, strebt er eine Rückkehr ins Weiße Haus an. Trotz kontroverserer Äußerungen und mehreren rechtlichen Problemen ist er weiterhin eine zentrale Figur der Republikanischen Partei. Sein Wahlkampf basiert auf dem Versprechen, sein „Amerika zuerst“-Programm fortzusetzen.
Die US-Wahl wird nicht direkt durch die Bevölkerung entschieden, sondern über das Electoral College. Dieses besteht aus 538 Wahlmännern und Wahlfrauen, die die Stimmen der Bundesstaaten widerspiegeln. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Anzahl von Wahlmännern, die auf der Anzahl der Sitze der Kongressabgeordneten basieren. Diese wiederum werden aufgrund der Bevölkerungsdichte der Staaten vergeben. Der Kandidat, der am Ende mehr als die Hälfte der 538 Wahlleute auf seiner Seite hat, gewinnt die Präsidentschaftswahl.
Die Wahlkampagnen konzentrieren sich deshalb besonders auf die sogenannten Swing States – Bundesstaaten, in denen die Unterstützung für die Kandidaten schwanken kann und die deshalb eine entscheidende Rolle spielen. Dazu gehören Staaten wie Pennsylvania, Ohio, Georgia, Michigan und Arizona.
Der Wahltag, der auf den Dienstag nach dem ersten Montag im November fällt, ist eine Tradition, die bis ins Jahr 1845 zurückreicht. Der 5. November 2024 wird somit der entscheidende Tag sein, an dem die Wähler ihre Stimme abgeben werden. Doch damit ist es noch nicht vorbei:
Das Ergebnis der US-Wahl 2024 wird nicht nur die Zukunft der amerikanischen Politik beeinflussen, sondern auch die internationale politische Landschaft. Darum blicken, auch aufgrund der Erfahrungen und Herausforderungen beider Kandidaten, die Menschen im In- und Ausland gespannt auf die nächsten Wochen.