Wasserversorgung Neues Know-how und Personal

Sandra Hüttner
Der Vertrag zwischen der Stadt Lichtenberg und dem Zweckverband Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) ist unterzeichnet. Im Sitzungssaal des Rathauses Lichtenberg (von links) Verbandsvorsitzender Heinz Köhler, Wasserwart Thomas Brunner, Bürgermeister Kristan von Waldenfels, Verwaltungsleiter Uwe Jäger und Verbandsdirektor Markus Rauh. Foto: /Hüttner

Die Stadt und die Fernwasserversorgung Oberfranken arbeiten künftig zusammen. Der Verband tritt dabei als Dienstleister auf. Wasser wird er nicht liefern.

 
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Die Vertragsunterzeichnung zwischen der Stadt Lichtenberg und dem Zweckverband Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) sei ein bedeutender Schritt für die Lichtenberger Wasserversorgung. „Der Stadtratsbeschluss für die Kooperation fiel einstimmig“, erinnerte Bürgermeister Kristan von Waldenfels. Die bisherige Zusammenarbeit mit dem Verband aufgrund von Krankheitsfällen beim städtischen Personal habe sich schon bewährt. „Wir haben bereits anderthalb Jahre den Weg gemeinsam zurückgelegt“, sagte von Waldenfels.

Nun stehe die Verrentung der zwei Stadtbauhofmitarbeiter Thomas Brunner und Slavko Zidar an, die beide auch als Wasserwarte agieren. In den den zurückliegenden Jahrzehnten hätten sie viele Schulungen absolviert und ihr Wissen auch im Selbststudium erweitert.

Die Verantwortung des Personals rund um die Trinkwasserversorgung steige, betonte der Bürgermeister. Daher sei eine zentrale Betriebsführung mit Wartung der Anlagen, Prüfung der Messstände und Spülungen nun der richtige Schritt. Ab sofort sei der FWO als Dienstleister bei der Wasserversorgung tätig, stelle Know-how wie auch Fachpersonal zur Verfügung.

„Es geht in unserer Kooperation um den Erhalt und die laufende Sanierung und Modernisierung der Anlagen“, erläuterte Kristan von Waldenfels. Auch die sich stetig ändernden technischen Anforderung im Rahmen der Trinkwasserverordnung ein seien ein Aspekt. „Die Wasserversorgung wird durch und mit der FWO ein Stück sicherer und besser“, betonte der Bürgermeister.

Für die Verbraucher gebe es keine Änderung bei der Wasserlieferung. Stadt und FWO sind beide kommunale Wasserversorger. Bislang kümmerte sich ausschließlich die Stadt um das Ortsleitungsnetz und damit um die unmittelbare Versorgung der Bevölkerung.

„Um gleich klarzustellen, es ist nicht beabsichtigt, nach Lichtenberg Wasser zu liefern“, betonte der Vorsitzende des Zweckverbandes, Heinz Köhler, und ergänzte, dass sich im Rahmen der neuen Zusammenarbeit auch am Eigentum nichts ändern werde. „Die Stadt ist und bleibt Eigentümerin ihrer Anlagen und wird auch weiterhin ausschließlich selbst über die Beiträge und Gebühren entscheiden.“

Köhler machte auch darauf aufmerksam, dass der Bedarf an Know-how bei den Kommunen im Bereich Wasserversorgung deutlich gestiegen sei. „Der Betrieb wird immer schwieriger und anspruchsvoller“, stellte Verbandsdirektor Markus Rauh fest und betonte, die FWO werde Unterstützung im Rahmen von Dienstleistungen anbieten.

„Wir als Stadt wollen wie bisher den Bürgern Trinkwasser zuverlässig und in guter Qualität liefern, aber die gestiegenen Anforderungen, die der Betrieb von technischen Anlagen mit sich bringt, müssen berücksichtigt werden“, bekräftigte der Bürgermeister.

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