Hochempfindliche Sensoren
Außerdem helfe der CO2-Nachweis bei der Klärung der Frage, wie WASP-39 entstanden ist, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa erklärte. Mit dem CO2-Nachweis sei „eine wichtige Schwelle in der Erforschung von Exoplaneten überschritten“ worden, wurde Zafar Rustamkulov von der Johns Hopkins University in der Nasa-Erklärung zitiert.
WASP-39 wurde ausgewählt, um den hochempfindlichen Infrarot-Sensor des Webb-Teleskops zu testen, da dieser Exoplanet über eine große Atmosphäre verfügt und dazu auch nur vier Erdentage benötigt, um seine Gestirn zu umkreisen. Jedes Mal, wenn der Exoplanet vor seinem Stern steht, blockiert er nämlich einen großen Teil von dessen Lichtstrahlung. An den Rändern des Planeten dringen aber in sehr geringem Ausmaß Lichtstrahlen hindurch. Dann durchqueren sie die Atmosphäre des Exoplaneten.
Rückschlüsse auf Bildung von Galaxien
Das Webb-Teleskop registriert die winzigen Veränderungen, die die Atmosphäre von WASP-39 bei den Lichtstrahlen bewirkt, und erlaubt es Wissenschaftlern so, die Gas-Zusammensetzung in der Atmosphäre des Exoplaneten zu bestimmen. Die älteren Weltraum-Teleskope Hubble und Spitzer konnten bereits Wasserdampf, Natrium und Kalium in der WASP-39-Atmosphäre nachweisen. Für den Nachweis von Kohlendioxid waren ihre Instrumente bislang nicht empfindlich genug.
Das auch mit deutscher Beteiligung gebaute James-Webb-Teleskop war im Dezember nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All geschossen worden. Es erforscht die Frühzeit des Kosmos, nur einige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor etwa rund 13,8 Milliarden Jahren. Astronomen versprechen sich davon Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien. Außerdem sucht das Teleskop nach Exoplaneten im All.