Weißdorf Nord-Variante für Weißdorfer Ortsumgehung

Pirko Nieting (14)
Weißdorf soll entlastet werden. Foto: Arno Burgi/dpa

5000 Fahrzeuge fahren jeden Tag durch den Ort. Das staatliche Bauamt hat mögliche Umgehungstrassen überprüft und hat jetzt eine Favoritin.

 
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Weißdorf - Seine Pläne für die Ortsumgehung Weißdorf im Rahmen des Ausbaus der B 289 hat das staatliche Bauamt Bayreuth dem Gemeinderat vorgestellt. Demnach gibt es der Variante nördlich des Ortes den Vorzug. Wie Konstantin Starke, Leiter der Abteilung Planung des Bauamts, betonte, laufe die Umgehung im Bundesverkehrswegeplan unter vordringlich und sei somit relativ weit oben angesiedelt.

Begründet ist dies Starke zufolge zum einen mit der hohen Verkehrsbelastung von rund 5000 Fahrzeugen am Tag, davon entfallen zehn Prozent auf den Schwerlastverkehr. Zudem sehe man erhebliche Unfallgefahr wegen schlechter Sichtverhältnisse, enge Bebauung mit Fußgängerverkehr sowie Abbiegespuren auf den Streckenabschnitten zwischen Wulmersreuth, der Ortsdurchfahrt Weißdorf und Bug. „Wir haben drei mögliche Verläufe der Ortsumgehung geprüft“, erklärte Starke. Dies sei ein Verlauf südlich um Weißdorf herum gewesen, der sich aber als zu lang, zu teuer und mit erheblichen Eingriffen in die Infrastruktur als unrealistisch erwies. Auch eine Nullvariante, der Ausbau durch den Ortskern, sei schnell verworfen worden, da zu viel Privateigentum betroffen gewesen wäre.

Das Planungsteam des Bauamts sei zum Ergebnis gekommen, dass eine Nordvariante auf einem Streckenabschnitt von 2,5 Kilometern zwischen Wulmersreuth und Bug die beste Lösung sei. Auch hier habe man zunächst vier mögliche Varianten untersucht und würde nun einen bestimmten, nördlichen Verlauf der Ortsumgehung im Rahmen der Voruntersuchung, die bis Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein soll, favorisieren und weiter verfolgen.

Wie Konstantin Starke auf Nachfrage bestätigte, sei er bereit, die Ergebnisse der Voruntersuchung den Bürgern von Weißdorf im Rahmen einer Bürgerversammlung detailliert vorzustellen, sofern die Pandemie es zulasse. Auf einen möglichen zeitlichen Ablauf der nächsten Schritte wollte er sich nicht festlegen. Zunächst, so erklärte er, müsse die favorisierte Variante mit den vorgesetzten Dienststellen und dem Bundesministerium abgestimmt werden. Danach würde man einen Vorentwurf erstellen, der ein bis zwei Jahre Zeit beanspruchen würde. Je nachdem, ob der Bund diesen absegne, folge das Einbeziehen aller öffentlichen und privaten Belange. Dieser Verfahrensabschnitt sei aus seiner Sicht zeitlich noch nicht seriös zu nennen. Pirko Nieting

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