Weltfrauentag Wo der 8. März ein Feiertag ist

Lenya Trautmann

Am Weltfrauentag gehen weltweit Menschen auf die Straße und demonstrieren. In einigen Bundesländern ist der 8. März sogar ein Feiertag - eine Übersicht.

 
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 Foto: IMAGO / aal.photo

Nicht nur in Deutschland, sondern über den ganzen Globus verteilt, wird am 8. März der internationale Weltfrauentag gefeiert. Warum der "Weltkampftag" - wie er von einigen Organisationen auch genannt wird - ausgerechnet am 8. März gefeiert wird, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen, so die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Sicher ist aber, dass seine Entstehungsgeschichte im Sozialismus wurzelt und er im Kampf um das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.

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Warum gibt es den Weltfrauentag?

1918 wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt. 1919 durften Frauen erstmals wählen und gewählt werden. Finnland war 1906 Vorreiter bei der Erringung des Wahlrechts für Frauen, während Liechtenstein 1984 das Schlusslicht bildete. Während des Nationalsozialismus wurden die politische Partizipation und Gleichberechtigung der Frauen ausgesetzt, und der Frauentag wurde verboten.

Dank des Engagements von Frauen wurde in der Bundesrepublik Deutschland die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Grundgesetz verankert. In der DDR wurde der 8. März als „Frauentag“ gefeiert, während er in der Bundesrepublik in den 1950er und 1960er Jahren in Vergessenheit geriet.

Wo ist der Weltfrauentag ein Feiertag?

Als erstes Bundesland Deutschlands führte Berlin 2019 den 8. März als gesetzlichen Feiertag ein. 2023 folgte Mecklenburg-Vorpommern

Der zusätzliche Feiertag war 2021 im Koalitionsvertrag der SPD und der Linken, der Regierung im Nordosten, vereinbart worden. Mecklenburg-Vorpommern habe bisher weniger gesetzliche Feiertage als andere Bundesländer, hieß es zur Begründung für den geplanten zusätzlichen arbeitsfreien Tag am 8. März.

Erst seit den 70ern auch international gefeiert

Erst die feministische Frauenbewegung der 70er Jahre belebte den Frauentag wieder: Er wurde zum Tag der Solidarität von Frauen unterschiedlicher sozialer Schichten, Herkunft und Generationen.

Am 8. März 1975 begingen die Vereinten Nationen erstmals den Tag im Rahmen des „Internationalen Jahres der Frau“. 1977 forderte die UN-Generalversammlung in einer Resolution alle Staaten auf, einen „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ einzuführen. Heute ist der Frauentag in 20 Staaten ein gesetzlicher Feiertag.