Die Furcht vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten trifft hierzulande insbesondere die Werte aus den hinteren Börsenreihen. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 2,68 Prozent auf 23.808,28 Punkte ein. Für den Nebenwerteindex SDax ging es um 3,1 Prozent nach unten. Mittelgroße und kleinere Unternehmen hängen besonders vom Konjunkturzyklus ab.
In Europa ging es ebenfalls stark nach unten. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, verlor 2,3 Prozent. Zudem wird erwartet, dass die US-Technologiewerte einbrechen könnten. Wie sehr in New York die Verunsicherung um sich greift, zeigt ein Blick auf das Angstbarometer VIX. Dieser misst die Schwankungsintensität an den Aktienbörsen und erreichte am Montag ein Hoch seit Mitte 2020.
Fast nur Verlierer im Dax
Im Dax gab es fast nur Verlierer. Lediglich Infineon-Aktien legten zu und gewannen fast ein Prozent. Der Chipkonzern verbesserte sich im dritten Geschäftsquartal leicht und stoppte seinen Abwärtstrend der Vorquartale. An Index-Ende fielen die Aktien des Online-Händlers Zalando um 5,6 Prozent.
Einen Kurseinbruch von mehr als 15 Prozent erlitten am MDax-Ende die Papiere von United Internet. Der Internet- und Telekommunikationskonzern hatte nach dem vorübergehenden Ausfall des Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas gesenkt. Deren Aktien sackten als Schlusslicht im SDax um 15 Prozent ab.
Kryptowährungen unter Druck
Dass die Anleger zu Wochenbeginn dies- und jenseits des Atlantiks riskante Anlagen meiden, zeigt sich auch beim Blick auf die als hochspekulativ angesehenen Kryptowährungen. So verlor der Bitcoin weiter kräftig an Boden. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 49.650 US-Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit Februar. Neben dem Bitcoin standen auch andere Kryptowährungen stark unter Verkaufsdruck.