Wenn Emil Ressel am Nachmittag aus dem Rathaus heimgekommen ist, dann ist zuerst der Wohnzimmertisch abgedeckt worden. Für ein Atelier war kein Platz in der Wohnung in der Enoch-Widman-Straße, so war auch für die drei Kinder klar: „Im Wohnzimmer malt der Vater, da gilt für uns Kinder Zurückhaltung“, erinnert sich Gerhard Ressel. Der Sohn des Künstlers, pensionierter Gymnasiallehrer in Nürnberg, und seine beiden Schwestern freuen sich schon sehr auf den kommenden Donnerstag. Dann stehen „die anderen Kinder“, wie der Vater seine Bilder öfters genannt habe, wieder einmal im Mittelpunkt.