Wann sollte man zum Arzt gehen? „Wenn innerhalb von wenigen Stunden eine Schwellung auftritt, die zehn Zentimeter oder größer ist, dann ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen“, so Finkbeiner. Gleiches gilt, wenn sich die Einstichstelle entzündet oder wenn der Wespenstich im Mund oder Rachenraum erfolgt – in letzterem Fall besteht Erstickungsgefahr.
Was sind typische Anzeichen für eine allergische Reaktion? Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) sind etwa ein bis fünf Prozent der Erwachsenen von einer schweren, allergischen Reaktion betroffen. „Gefährliche allergische Reaktionen sind die, die den ganzen Körper betreffen“, sagt Finkbeiner. Indikatoren hierfür sind unter anderem Halskratzen, Kreislaufbeschwerden, Heiserkeit, Erbrechen und Atemnot.
Was hilft bei einer allergischen Reaktion? Der DAAB empfiehlt bei einer leichten allergischen Reaktion, Allergietabletten und Cortison einzunehmen. Bei einer starken allergischen Reaktion sei sofort zur Adrenalinspritze zu greifen. Diese Medikamente sind Teil eines Allergie-Notfallsets, das der Hausarzt Allergikern verschreiben kann.
Wie lässt sich eine Allergie behandeln? Mithilfe einer Hyposensibilisierung. Dabei werden dem Patienten über fünf Jahre hinweg erst täglich, dann wöchentlich und schließlich monatlich, Extrakte des Allergens zugeführt. Durch die Behandlung kann die Empfindlichkeit gegenüber dem Allergen verringert werden. Laut DAAB reagieren neun von zehn Patienten nach der Therapie nicht mehr allergisch auf Wespenstiche.
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