Für viele Gärtner sind die Eisheiligen, die in diesem Jahr vom 11. bis 15. Mai dauern, ein wichtiger Termin: Erst danach können sie auch frostempfindliche Pflanzen, die drinnen überwintert haben, ohne größere Bedenken ins Freie setzen.
Wenn die kalte Sophie zuschlägt kann es eisig werden. Wie viel Wahrheit steckt hinter den Volksweisheiten zum Wetter – den sogenannten Bauernregeln – wie den Eisheiligen?
Für viele Gärtner sind die Eisheiligen, die in diesem Jahr vom 11. bis 15. Mai dauern, ein wichtiger Termin: Erst danach können sie auch frostempfindliche Pflanzen, die drinnen überwintert haben, ohne größere Bedenken ins Freie setzen.
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Kübelpflanzen wie Oleander, Kamelie oder Lorbeer sollte man vorsichtig an diesen Schritt gewöhnen, raten Gartenexperten. Denn bereits Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt können bei vielen Arten zu Wachstumsstörungen führen.
„Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bis Sophie vorüber ist!“ Gemeint ist die kalte Sophie. Sie fällt auf den 15. Mai und ist der letzte Tag der Eisheiligen. In diesem Jahr ist das ein Mittwoch.
Man nennt sie auch die Eismänner – die Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia als einzige Frau – sie sind Priester und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert.
Häufig ist auch die Rede von den „gestrengen Herren“ und der „kalten Sophie“. An den Namenstagen der fünf Heiligen erwarten wir jedes Jahr die Eisheiligen.
Das sagt die Meteorologin Lisa Brunnbauer vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach dazu: „Bis Mitte Mai sind Kälterückfälle keine Ausnahme, allerdings finden sie nicht zwingend an den Terminen der Eisheiligen statt. In den letzten Jahren wurden Kälterückfälle immer seltener, können aber im Zuge des Klimawandels nach einem recht warmen Frühjahr verheerende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und für den Obstbau haben.“
Schafskälte
(4. bis 20. Juni): „Ein Notfrost noch im Junius macht ohn’ Ausnahm’ viel Verdruss.“ Die Bezeichnung rührt daher, dass frisch geschorenen Schafe die arktische Kaltluft zusetzt. Nach einer sommerlichen Periode stellen sich Kälteeinbrüche von kurzer Dauer ein, verbunden mit wechselhaftem und regenreichem Wetter.
Siebenschläfer
(27. Juni): „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen bestellt.“ Laut der Legende wurde der Siebenschläfertag sieben christlichen Brüdern gewidmet, die wegen ihres Glaubens 251 n. Chr. im Römischen Reich verfolgt wurden.
Hundstage
(23. Juli bis 23. August): „Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht.“ Die Hundstage bezeichnen eine Schönwetterperiode, haben aber mit Vierbeinern nichts zu tun. Diese Wetterperiode wurde nach dem Hundsstern Sirius benannt, der mit der Sonne auf- und untergeht. Zu dieser Zeit liegt häufig Hochdruckgebiet über der Mitte Europas, das die heißesten Tage des Jahres beschert.
Altweibersommer
(ab Ende September): „Ist’s zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.“ Wenn sich der Tau auf Spinnweben sammelt, glänzen die silbrigen Fäden wie silbergraues Haar. Einer Sage zufolge nahmen die Schicksalsgöttinnen die Haare alter Weiber, um daraus die Lebensfäden der Menschen zu spinnen.
Martini-Sommer
(Mitte November): „Bringt der Sankt Martin Sonnenschein, tritt oft ein kalter Winter ein.“ Wenn sich um den Martinstag am 11. November herum noch einmal eine relativ stabile Hochdrucklage mit außergewöhnlich milden Temperaturen einstellt, sprechen Meteorologen von einem Martini-Sommer. Die Temperaturen können dann frühlingshaft werden.
Weihnachtstauwetter
( (24. bis 29. Dezember): „Ist’s an Weihnachten kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald.“ Glaubt man den Bauernregeln ermöglicht das Weihnachtswetter Rückschlüsse auf das Frühjahr. Ist das Weihnachtsfest frostig, so folgt in fast 70 Prozent der Fälle ein zu warmer Februar und damit ein schnelles Ende des Winters. Aber genauso gilt: Ist es an Weihnachten zu warm, folgt die nächsten Wochen Frostwetter.