Wie die Kirche das große Fest vorbereiten Weihnachtsgebete auf Youtube

Katharina Kaupper
So voll wie in den Vorjahren werden die Kirchen an Weihnachten im Kreis Kulmbach heuer nicht werden. Foto: /Gabriele Fölsch/Archiv

Die Gottesdienste an Weihnachten leiden unter den Corona-Maßnahmen. Dafür wird es aber doppelt so viele geben wie sonst.

 
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Kulmbach - Bis auf den letzten Platz gefüllte Kirchen wird es am Heiligen Abend im Landkreis Kulmbach heuer nicht geben. Trotzdem oder gerade deswegen – laufen die Planungen für ein besinnliches Miteinander auf Hochtouren. Die bestehenden Vorlagen müssen eingehalten werden und so wird der Gottesdienst an Weihnachten auch durch Abstandsregeln, Desinfektionsmittel und Maskenpflicht geprägt sein.

„Wir versuchen jeden Quadratmeter auszunutzen und stellen extra Stühle auf. Trotzdem werden wir nur 70 bis 80 Leute unterkriegen. Dafür wird die Anzahl der Weihnachtsgottesdienste dieses Jahr verdoppelt“, erklärt Hans Roppelt, Dekan der katholischen Kirche Kulmbach. Familien ist es gestattet, zusammenzusitzen, ansonsten sind die üblichen 1,5 Meter Abstand einzuhalten. Eine Maske muss beim Betreten, sowie beim Verlassen zwingend getragen werden. „Wir empfehlen, die Atemmaske im kompletten Gottesdienst und vor allem während des Singens zu tragen. Ich selbst und auch 90 Prozent der derzeitigen Kirchengänger tragen den Schutz die gesamte Zeit“, fügt der katholische Pfarrer hinzu. Außerdem muss ein strenges Heizkonzept befolgt werden. Demnach werden die Heizungen in den Kirchen eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes ausgeschaltet, um keine Aerosole zu verbreiten. Nach jedem Gottesdienst würde man schlussendlich noch lüften und die Bänke desinfizieren, so Roppelt. Deshalb empfiehlt er auch, sich warm anzuziehen und gegebenenfalls eine Decke mitzubringen. Um die Kapazität, der Kirche nicht zu überschreiten, muss sich dieses Jahr vorher angemeldet werden. Dies ist bereits ab dem 7. Dezember möglich.

Anders wird dieses Problem von der evangelischen Kirche gelöst. „Wir haben in der Sankt-Petri-Kirche um 15, 16, 17 und 22 Uhr unsere Gottesdienste geplant. Dafür gibt es jeweils 200 Eintrittskarten, die man ab jetzt im Pfarramt bekommt“, berichtet Thomas Kretschmar, der evangelische Dekan Kulmbachs. Außerdem wird es in der „Offenen Nikolaikirche“ von 14 bis 17 Uhr jede volle Stunde eine kurze Andacht geben, die besonders für Familien mit Kindern geeignet ist. Ebenso wird hier auf ein sicheres Beisammensein durch die üblichen Corona-Maßnahmen geachtet. Ein Ordnungsdienst kontrolliert und achtet darauf, dass die Besucher die Hände desinfizieren. Wer es trotzdem bevorzugt, zu Hause zu bleiben, kann in Zeiten von Onlineunterricht und Videokonferenzen die Weihnachtsmesse im Internet verfolgen.

Den Gottesdienst mit allen Pfarren der evangelischen Kirchengemeinde wird es am 24. ab 14 Uhr auf der Homepage des Dekanat Kulmbachs geben, sowie auf Youtube und Facebook. Auch die katholische Christmette wird um 23 Uhr per Live-Übertragung auf den eben genannten Medienplattformen übertragen.

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