Dabei würden Niederschlagsrekorde mit zunehmender Regelmäßigkeit gebrochen: So seien 2024 rekordverdächtige monatliche Niederschlagssummen um 27 Prozent und tägliche Niederschlagsrekorde um 52 Prozent häufiger erreicht worden als zu Beginn dieses Jahrhunderts. „Rekordtiefstwerte wurden 38 Prozent häufiger erreicht, sodass wir auf beiden Seiten schlimmere Extreme erleben“ führt van Dijk weiter aus.
Der Experte betont: „Wasser ist unsere wichtigste Ressource, und seine Extreme – sowohl Überschwemmungen als auch Dürren – gehören zu den größten Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind.“ Umso wichtiger sei es, sich auf die unvermeidlichen schweren Extremereignisse vorzubereiten und anzupassen. „Das kann bedeuten, dass wir den Hochwasserschutz verstärken, eine dürreresistentere Nahrungsmittelproduktion und Wasserversorgung entwickeln und bessere Frühwarnsysteme einrichten.“
Ausblick für 2025
Der Report wagt auch einen Ausblick auf 2025: Die hydrologischen Bedingungen zu Beginn des Jahres würden darauf hindeuten, dass sich im nördlichen Südamerika, im südlichen Afrika, im nördlichen Afrika, in Zentralasien, in Teilen Nordamerikas und in Westaustralien Dürreperioden entwickeln oder verstärken könnten. Regionen wie die Sahelzone, das Horn von Afrika, Europa und der größte Teil Asiens seien relativ feucht und könnten eher von Überschwemmungen als von Dürren bedroht sein.
Im Bericht heißt es abschließend: „Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden die globalen Temperaturen bis 2025 wahrscheinlich weiter ansteigen, was zu mehr Hitzewellen, einem höheren Buschbrandrisiko, heftigen Stürmen und extremen Niederschlagsereignissen führen wird. Dazu gehört auch eine größere Wahrscheinlichkeit von sich schnell entwickelnden ‚Sturzfluten‘ und ‚Sturzdürren‘ in allen Regionen.“