Woran erkennt man Winterreifen?
Den Aufdruck „M+S“ verstehen viele Autofahrer als sicheres Zeichen dafür, dass sie einen Winterreifen erworben haben. Doch das kann unter Umständen ein fataler Irrtum sein: Das Kürzel, das für „Matsch und Schnee“ steht, ist nämlich nicht rechtlich geschützt und wird von zahlreichen No-Name-Herstellern auch auf Pneus gedruckt, die nicht wintertauglich sind. Beim Winterreifenkauf sollten Autofahrer daher zusätzlich auf das Schneeflockensymbol achten. Nur damit gekennzeichnete Reifen erfüllen die gesetzliche Mindestanforderung – und die lautet, dass ein Reifen nur dann als Winterreifen verkauft werden darf, wenn er im Vergleich zu einem Referenzreifen mindestens sieben Prozent bessere Fahreigenschaften bei winterlichen Straßenverhältnissen erzielt.
Reicht eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern aus?
Gesetzlich vorgeschrieben ist zwar bei allen Reifen im Sommer wie im Winter lediglich eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern. Zum eigenen Schutz und dem der anderen Verkehrsteilnehmer sollte man sich aber nicht allzu nah an diesem Grenzwert orientieren. Denn bei glatten Straßen sorgt bei Winterreifen eine feine Lamellierung der Lauffläche für die bestmögliche Haftung – das ist der entscheidende technische Vorteil gegenüber Sommerreifen. Mit einem gewissen Abnutzungsgrad der Reifen ist diese Lamellierung jedoch nur noch teilweise vorhanden. Der ADAC empfiehlt daher eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern für Winterreifen. Nachmessen lässt sich das mit einem Zwei-Euro-Stück: Wenn der silberne Rand ganz im Profil verschwindet, ist selbiges noch tief genug – wenn nicht, ist es Zeit für neue Reifen. Ein Bußgeld riskiert man aber erst, wenn die Profiltiefe weniger als die vorgeschriebenen 1,6 Millimeter beträgt.