100 Kilo pro Woche
Im Juli vergangenen Jahres haben Peter und Cornelia Liebscher begonnen, das Bahnhofsgebäude für ihre Zwecke herzurichten. „Darauf gebracht hat uns Ulrich Pötzsch“, sagte Liebscher. „Die Raumaufteilung ist optimal.“ Im ehemaligen Warteraum ist das Café untergebracht, Sitzmöglichkeiten für Gäste gibt es zudem vor und hinter dem Gebäude, in der Gepäckabteilung befinden sich das Rohkaffeelager und die Rösterei. Zwischen 80 und 100 Kilo Kaffee pro Woche verarbeitet Peter Liebscher dort. Die Bohnen kommen von kleinen Farmen unter anderem aus Brasilien, Kolumbien, Guatemala und Äthiopien. Nachhaltigkeit und Regionalität sind den „Schwarzer Peter“-Machern ein besonderes Anliegen, so waren Peter und Cornelia Liebscher die ersten in Selb, die Recup, ein Pfandsystem für To-go-Becher, einführten. „Damit haben wir bereits rund 14 000 Pappbecher eingespart“, sagte Liebscher. Die Eröffnung des Cafés habe sich durch die Pandemie zwar verschoben, doch so hätten sich die Liebschers langsam an Geschäft „rantasten“ können. Mittlerweile hat sich der Bahnhof zu einem beliebten Ziel für Jung und Alt gemausert. „Wir haben nicht gedacht, dass es so gut anläuft“, sagte Peter Liebscher. „Aber anscheinend gefällt es den Leuten sehr gut.“ Ein 15-köpfiges Team kümmert sich vom Mittwoch bis Sonntag um die Wünsche der Gäste. Geplant sei, Freitag und Samstag bis 22 Uhr zu öffnen, außerdem Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und eine Zusammenarbeit mit dem Verein Kulturhammer.