Wirtschaft Ostdeutschland Ifo-Institut: Geschäftsklima im Osten kühlt sich weiter ab

Das Stimmungsbarometer für die ostdeutsche Wirtschaft sinkt weiter. Während die Industrie ihre Geschäfte besser bewertete, fiel die Einschätzung in der Bau- und Dienstleistungsbranche schlechter aus.

 
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Die Stimmung in weiten Teilen der ostdeutschen Wirtschaft ist im August spürbar gesunken. (Archivbild) Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft trübt sich weiter ein. Der Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland ist von Juli auf August spürbar von 90,1 auf 88,2 Punkte gesunken, wie das ifo-Institut in Dresden mitteilte. Die befragten Unternehmen schätzten sowohl die aktuelle Lage als auch ihre Geschäftserwartungen für die kommenden Monate deutlich schlechter ein als im Monat zuvor.

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Dem Institut zufolge gab es im August eine Verbesserung des Konjunkturklimas im verarbeitenden Gewerbe. Die Industrieunternehmen bewerteten demnach ihre derzeitige wirtschaftliche Situation deutlich besser als noch im Juli. Ihre Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung sanken jedoch leicht.

Dienstleistungssektor in der Krise

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor verschlechterte sich hingegen die Stimmung kräftig. Die befragten Dienstleistungsunternehmen bewerteten ihre laufenden Geschäfte deutlich schlechter, wie es hieß. Auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate fielen spürbar pessimistischer aus.

Im Handel verharrte der Klimaindikator auf dem Wert des Vormonats. Im Großhandel verbesserte sich die Geschäftslage leicht, während sie sich im Einzelhandel etwas verschlechterte. Die Geschäftserwartungen verbesserten sich sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel geringfügig zum Vormonat, so das Institut.

Bauwirtschaft bleibt skeptisch

In der Bauwirtschaft sank die Stimmung leicht. Die befragten Bauunternehmen beurteilten ihre Geschäftslage schlechter als im Juli und zeigten sich auch für die Zukunft pessimistischer. 

Das Ifo-Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf etwa 1.700 Meldungen von Unternehmen. Dazu wird jeden Monat nach der aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate gefragt.