Kollegen und Kolleginnen aus Frankreich, Großbritannien, Malaysia und Finnland bekamen eine Auszeichnung für ihre Untersuchung der Empfindungen von Menschen, wenn sie ein Wort viele Male wiederholen. Forscher aus den USA erhielten einen Preis für Experimente auf den Straßen einer Stadt, bei denen sie herausfinden wollten, wie viele Passanten anhalten und nach oben schauen, wenn sie fremde Menschen nach oben schauen sehen.
Was ausgeschiedene Substanzen verraten
Ein südkoreanisch-amerikanischer Forscher erfand die sogenannte Stanford-Toilette - ein Klo, das mittels verschiedener Hilfsmittel die von Menschen ausgeschiedenen Substanzen analysiert. "Verschwendet eure Ausscheidungen nicht", sagte Forscher Seung Min Park bei seiner kurzen Dankesrede zur Preisvergabe. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Indien, China, Malaysia und den USA belebten tote Spinnen wieder, um sie als mechanische Greifwerkzeuge zu benutzen - und wurden dafür ebenfalls ausgezeichnet.
Ein Team von Forschern und Forscherinnen aus Argentinien, Spanien, Kolumbien, Chile, China und den USA wurde geehrt für die Erforschung der Gehirnaktivität von Menschen, die Experten im Rückwärtssprechen sind. "Danke für diesen spaßigen Preis, wir freuen uns, ihn anzunehmen", sagten die Wissenschaftlerin María José Torres-Prioris und ihr Kollege Adolfo García - vorwärts und rückwärts.
Wieso Sardellen-Sex interessant ist
Geehrt wurden zudem ein Forscher und eine Forscherin aus Japan für ihre Experimente zu der Frage, ob elektrische Essstäbchen und Strohhalme den Geschmack von Nahrungsmitteln verändern können. Außerdem ging ein Preis an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Spanien, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien für die Erforschung der Frage, inwiefern sich die sexuelle Aktivität von Sardellen im Meereswasser niederschlägt.
Vor der Corona-Pandemie war die Gala - an der auch echte Nobelpreisträger teilnehmen, darunter in diesem Jahr der deutsche Physiker Wolfgang Ketterle - alljährlich von mehr als 1000 Zuschauern in einem Theater der Elite-Universität Harvard verfolgt worden.
Aber auch bei der rund anderthalbstündigen Online-Preisverleihung, die diesmal unter dem Oberthema "Wasser" stand, flogen Papierflieger, gab es Sketche, bizarre Kurz-Musikstücke und noch viel mehr skurrilen Klamauk - beendet von den traditionellen Abschlussworten des Moderators Marc Abrahams, Herausgeber einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu kurioser Forschung: "Wenn Sie dieses Jahr keinen Ig-Nobelpreis gewonnen haben, und besonders dann, wenn Sie einen gewonnen haben: mehr Glück im nächsten Jahr!"