Es ist vollbracht Wölfe feiern Klassenerhalt

Die Selber Wölfe feiern mit einem 5:1 gegen Heilbronn den Klassenerhalt in der DEL2. Die 3300 entzückten Zuschauer bringen die ausverkaufte Netzsch-Arena zum Kochen.

 
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Es ist vollbracht: Am Sonntagabend um exakt 20.57 Uhr wurde die Netzsch-Arena zum Tollhaus. Mit einem 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)- Sieg gegen die Heilbronner Falken fuhren die Selber Wölfe den notwendigen vierten und letzten Sieg in der ersten DEL2-Playdownrunde ein und konnten somit den Klassenerhalt sowie das Saisonende feiern. Der Jubel nach der Nervenschlacht über sechs Spiele kannte auf den Rängen bei den schon während der 60 Minuten zuvor unfassbar lauten Fans und bei den Spielern auf dem Eis keine Grenzen. Die Erleichterung über die gelungene Mission Klassenerhalt war riesengroß. „Ich kann gar nicht beschreiben, was da von uns abfällt. Ich bin im Moment nur restlos glücklich, dass diese geile Mannschaft heute verdient und souverän alles perfekt gemacht hat“, sagte Geschäftsführer Thomas Manzei unmittelbar nach dem Spiel.

Die bis in die Haarspitzen motivierten Wölfe legten einen Traumstart hin. Es waren gerade einmal vier Minuten und vier Sekunden gespielt, da hatte es schon zweimal eingeschlagen hinter Falken-Keeper Mnich. Zunächst traf Trska fast von der Mittellinie zum 1:0, dann Vantuch in Selber Unterzahl mit einem Geschoss von der blauen Linie zum 2:0. Beide Male sah der Ex-Selber zwischen den Heilbronner Pfosten schlecht aus und verließ entnervt sein Tor. Auf den Rängen herrschte bereits Hochstimmung. Auch als die Wölfe nach fünf Minuten erstmals in Unterzahl gerieten, feierten die Fans jeden Check und geblockten Schuss enthusiastisch. Die Gäste wirkten schon jetzt frustriert und gereizt, schwächten sich nach zehn Minuten selbst durch zwei dumme Aktionen. Die Selber verpassten es aber, im Powerplay nachzulegen.

In der 13. Minute gerieten die Wölfe dann selbst in Unterzahl – und das fünf Minuten lang. Nach Sichtung des Videobeweises schickten die Schiedsrichter Hammerbauer wegen eines Stockstichs in die Kabine. Die leidenschaftlich verteidigenden Hausherren um den gewohnt starken und viel Ruhe ausstrahlenden Torwart Bitzer überstanden auch diese heikle Phase ohne Gegentreffer und wurden von stehenden Ovationen in die erste Pause begleitet.

Die Falken versuchten zu Beginn den Mittelabschnitts zurück ins Spiel zu finden, übten mehr Druck aus. Die Wölfe ließen aber kaum etwas Gefährliches zu, kämpften und checkten weiter, was das Zeug hält. Und sie hatten in der 30. Minute die ganz dicke Möglichkeit zum 3:0, Gelke scheiterte aber aus zentraler Position an Torwart Andryukhov. Der stand in der Folge unter Dauerbeschuss – auch, weil sich die Strafbanktür wieder zweimal geöffnet hatte für die nun immer platter wirkenden Gäste. Und das zweite Powerplay der Wölfe – so harmlos es begonnen hatte – war von Erfolg gekrönt: Kruminsch bediente Vantuch, und der ließ dem starken Andryukhov keine Chance. „Konzentriert weiterspielen, dann brennt hier nichts mehr an“, prophezeiten nicht nur die beiden ehemaligen Wölfe-Kapitäne Jörg Hanft und Elko Porzig in der zweiten Pause.

Die konsequent mit vier Reihen agierenden Wölfe hielten die noch einmal alles in die Waagschale werfenden Falken auch im Schlussdrittel mit großem Kampfgeist gut in Schach. Was doch durchrutschte, wurde eine sichere Beute von Bitzer oder landete, wie ein Schuss von Kirsch – am Pfosten. Die große Klassenerhalts-Party auf den Rängen begann dann spätestens in der 49. Minute. Da machte Vantuch mit seinem dritten Treffer alles klar. „Nie mehr Oberliga“ und „Oh, wie ist das schön“, skandierten die entzückten Selber Anhänger, die die Netzsch-Arena nun endgültig zum Kochen brachten. Da konnte auch der Heilbronner Treffer zum 4:1 nichts daran ändern. Und nach der letzten Sirene, vor der die Wölfe mit einem Empty-net-Goal noch auf 5:1 erhöhten, begann die große Party. „Es sieht so aus, als würde die länger dauern“, grinste Stürmer Martin Hlozek.

Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Kania, Trska, Gläßl, Reddick, Fern, Schaaf – Schwamberger, Vantuch, McNeill, Kolupaylo, Kruminsch, Kalns, Gelke, Hammerbauer, Hlozek, Melnikow, Noack, Naumann, Klughardt.

Schiedsrichter: Janssen, Polaczek. – Zuschauer: 3300 (ausverkauft). – Tore: 3. Min. Trska (Noack) 1:0, 5. Min. Vantuch (4-5) 2:0, 36. Min. Vantuch (Kruminsch, McNeill; 5-4) 3:0, 49. Min. Vantuch (Kruminsch, McNeill) 4:0, 52. Min. Rymsha (Tonge) 4:1, 59. Min. Kalns (Gläßl (eng) 5:1. – Strafminuten: Selb 4 + 5 + Spieldauer für Hammerbauer, Heilbronn 8.

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