Trottellummen und Quantenmechanik auf Helgoland
Deutschlands einzige Hochseeinsel ist keine klassische Schönheit. Kleine Häuschen mit Blechdächern kuscheln sich aneinander, über die schroffen roten Felsen pfeift der Wind. Viele kommen nur für einen Tagesausflug nach Helgoland, weil man zollfrei Einkaufen kann. Doch die Insel zieht auch Pollenallergiker und Badefans an: die Luft ist wunderbar rein, die Strände auf der kleinen Nebeninsel namens Düne sind fein und weiß. Helgoland steht auch bei Naturfreunden hoch im Kurs, denn hier brüten seltene Meeresvögel wie die Trottellumme. Ihre Kolonien findet man an den steilen Küstenklippen, nur ein paar Meter von Helgolands Wahrzeichen, einem einzelnen Felsen namens „Lange Anna“, entfernt. Auch historisch ist die Insel interessant: hier dichtete Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 den Text der deutschen Nationalhymne, der Physiker Werner Heisenberg hatte einen entscheidenden Einfall zur Quantenmechanik und James Krüss schrieb wunderbare Kinderbücher wie „Mein Urgroßvater und ich“.