Innerhalb von 54 Monaten muss man das Haus dann so sanieren, dass es mindestens Energieeffizienzklasse 70 EE erreicht. Das bedeutet, dass es 30 Prozent weniger Energie verbraucht, als ein Gebäude mit den gesetzlichen Mindeststandards. Außerdem muss die Wärmeerzeugung zu mindestens 65 Prozent auf regenerative Energien umgestellt werden - was in der Regel auch einen Heizungstausch bedeutet.
So sieht die Förderung genau aus
Über die staatliche Förderbank KfW bekommt man Kredite zu besonders günstigen Konditionen. Zum Start liegt der Zinssatz bei 35 Jahren Kreditlaufzeit und einer zehnjährigen Zinsbindung bei 1,51 Prozent.
Die Kredithöchstbeträge sind abhängig davon, wie viele Kinder man hat: Bei einem Kind werden maximal 100.000 Euro gefördert, bei zwei Kindern 125.000 Euro, bei drei oder mehr Kindern bis zu 150.000 Euro. Es sind Kreditlaufzeiten von 7 bis 35 Jahren sowie Zinsbindungen bis zu 20 Jahren möglich.
Eine Familie mit zwei Kindern könne durch die zinsverbilligten Kredite bis zu 18.000 Euro sparen, sagt Geywitz. Zusätzlich kann man zum Beispiel für gedämmte Fassaden und Dächer, neue Fenster oder den Austausch einer alten Heizung auch andere Fördermittel des Staates beantragen.
350 Millionen Euro sind im Topf
In diesem Jahr stehen 350 Millionen Euro bereit. Das Geld wird aber nicht eins zu eins weitergegeben, sondern zur Zinsverbilligung der Förderkredite genutzt. Die geförderten Kreditsummen sind dann deutlich höher.
Darum sehen manche das Programm kritisch
Das liegt vor allem an den strengen Anforderungen. So meinen zum Beispiel die Landesbausparkassen, dass es vielen Familien auch mit Förderung schwerfallen wird, das nötige Geld für eine so umfangreiche Sanierung aufzubringen. Immobilien mit so viel Energieverbrauch innerhalb von viereinhalb Jahren so weit zu modernisieren, "das wird entweder am Zeitrahmen oder am Geld scheitern", erklären sie.
Schon jetzt plädiert der Verband dafür, bei mangelnder Nachfrage die zeitlichen Vorgaben zu strecken. "Zudem könnten auch bessere Energieeffizienzklassen in die Förderung aufgenommen werden, damit der Sprung zum angestrebten Niveau kleiner und günstiger wird." Für den Klimaschutz sei jede Sanierung besser als keine Sanierung - und auch im Kampf gegen den Wohnungsmangel wäre mehr gewonnen, wenn möglichst viele ältere Immobilien einen Käufer fänden.