Wohnungsbau in Waldershof Statt 16 jetzt 13 Wohneinheiten

Oswald Zintl
Rund 30 Anwohner informierten sich im Rathaus über die geänderten Planungen für das Bauprojekt nördlich der Ringstraße. Foto: Oswald Zintl

Das Bauprojekt nördlich der Ringstraße in Waldershof stößt auch nach einer geänderten Planung bei Anwohnern auf Kritik. Bürgermeisterin Margit Bayer mahnt Bereitschaft zu Kompromissen an.

 
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Das Interesse der Anwohner im Bereich der Ringstraße und der Martin-Luther-Straße an der überarbeiteten Planung für das Bauprojekt der Firma Berger aus Mitterteich ist nach wie vor ungebrochen. Im Sitzungssaal des Waldershofer Rathauses hatten sich etwa 30 Anwohner eingefunden, um sich über den überarbeiteten Sachstand zu informieren.

Viele Verzögerungen

Bürgermeisterin Margit Bayer begründete die Verzögerung damit, dass die ungeklärten Grundstücksverhältnisse juristisch geklärt werden mussten und zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den betroffenen Eigentümern notwendig waren. Zudem war die Position des geschäftsleitenden Beamten im Rathaus erst seit November letzten Jahres wieder besetzt. Und genau in diesen Entscheidungsbereich fiel dieses Bauvorhaben. „Zum damaligen Zeitpunkt war nicht klar, ob der Investor nach dieser beachtlichen Verzögerung das Bauvorhaben weiterverfolgen werde“, erklärte das Stadtoberhaupt und ergänzt: „Ich bedauere dass es bei ihnen dadurch zu Verunsicherungen gekommen ist.“ Margit Bayer weiter: „Für uns galt und gilt der Grundsatz, dass das Grundstück einer Bebauung zugeführt wird. Der Stadtrat hat sich einstimmig für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum ausgesprochen. Und Beschlüsse des Stadtrates müssen von der Verwaltung umgesetzt werden.“ Außerdem erklärte Geschäftsleiter Stefan Falter, dass in allen bisherigen Bebauungsplänen ein Mehrfamilienhaus in viergeschossiger Bauweise vorgesehen war.

Weitere Beteiligungsrunde

Zur Kommunikation machte Bürgermeisterin Margit Bayer deutlich, dass es nur dann Informationen geben könne, wenn Änderungen deutlich werden. Sie erinnerte daran, dass sie persönlich, ihr Stellvertreter Mario Rabenbauer und der Stadtrat gleich zu Beginn der Planungen mehrfach zu Gesprächen mit den Anwohnern vor Ort waren. Zudem seien bislang zwei Beteiligungsrunden der Öffentlichkeit durchgeführt worden, eine weitere wird im aktuellen Verfahren folgen. „Die eingegangenen Einwände wurden intensiv geprüft, nach Möglichkeit berücksichtigt und finden sich in den heute vorgestellten Entwürfen klar wieder“, sagte Margit Bayer.

Das Mehrfamilienprojekt umfasst in der aktuellen Planung statt 16 Wohnungen nun 13 Wohnungen. Die Zahl der Stellplätze steigt auf 20. Der Abstand zum Nachbarhaus bleibt wie geplant und entspricht den Vorschriften. Das Gebäude soll statt eines Satteldachs ein Flachdach erhalten.

Für Manfred Jost stellt die neue Planung keine Verbesserung der Situation dar, da der Abstand zum Neubau nicht vergrößert werde und so in seinem Wohnbereich zukünftig mehr Schatten- als Sonnenstunden zu verzeichnen seien.

Notar regelt Grundstücksangelegenheiten

Auf die Frage ob die Grundstücksangelegenheiten nun geregelt seien, machte die Bürgermeisterin deutlich, dass hierzu in den kommenden Wochen ein Notartermin stattfinden werde. Namen und Kosten unterliegen der Schweigepflicht. Waldemar Berger, Investor des Mehrfamilienhauses, bekundete nachdrücklich sein Interesse, das Projekt zu verwirklichen. Auf die Bauzeit angesprochen, sagte Berger: „Wir haben uns für die Realisierung einen Zeitrahmen von etwa zwölf Monaten gesetzt, allerdings kommt es darauf an, in welche Jahreszeit der Baubeginn fällt.“

„Beim Landratsamt wurde anonym darauf hingewiesen, dass für die Bereiche Martin-Luther-Straße 6 und 8 keine Feuerwehrzufahrt bestehe“, informierte Bürgermeisterin Margit Bayer. Eine Lösung des Problems sah das Stadtoberhaupt in dem Abstandsbereich zum Neubau-Projekt. Der Investor stimmte dieser Regelung zu.

Zum Abschluss der Informationsveranstaltung mahnte Bayer eine Kompromissbereitschaft bei allen Beteiligten an: „Die Stimmung in der Bevölkerung und die Wohnqualität sollen positiv bleiben.“

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