Workshop zum Maxplatz Alle wünschen sich mehr Grün

Bei einem Jugendworkshop haben sich Hofer Gymnasiasten den Maxplatz genau angeschaut. Und sie haben Modelle gebaut, wie es dort schöner sein könnte.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Zehntklässler des Jean-Paul-Gymnasiums haben sich richtig reingekniet. Foto: Stadt Hof

„Zusammen mit Hofer Schülern haben wir bisher noch keinen Stadtraum betrachtet.“ Mit diesen Worten hat Stadtplanerin Ute Mühlbauer die Zehntklässler des Jean-Paul-Gymnasiums im technischen Rathaus begrüßt. „Sagt uns bitte auch, was euch nicht gefällt. Ihr setzt damit einen Impuls, wie unsere Stadt in Zukunft aussehen könnte“, ermunterte sie. Zusammen mit den Stadtjugendpflegern Janina Dill und Pascal Najuch und dem Architekturbüro „adlerolesch“ stellte sie das Projekt vor. Darüber informiert eine Mitteilung der Stadt Hof.

Nach der Werbung weiterlesen

Mit dem „Jugendworkshop Ludwigstraße/Maxplatz“ setzt die Stadtverwaltung das Konzept der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Ludwigstraße und des Maxplatzes fort. Schon Anfang des Monats waren über 40 Hoferinnen und Hofer dem Aufruf gefolgt, die Ideen der Landschaftsarchitekten „adlerolesch“ aus München und Nürnberg zu diskutieren. Das Ziel: mehr Aufenthaltsqualität zwischen Oberem und Unterem Tor. Stellvertretende Schulleiterin Sabine Bodenschatz sagte: „Ich habe die Anfrage der Stadt Hof kurz vor den Ferien erhalten und habe sofort zugesagt. Ich finde es toll, dass die Jugend, die wohl die meiste Zeit hier verbringen könnte, an dieser Umgestaltung teilnehmen darf.“ 10 000 Euro stellt die Stadt Hof zur Verfügung, um die beste Idee der Jugendlichen im kommenden Jahr umzusetzen. Konkret geht es um die Fläche am Maxplatz unterhalb des Brunnens, die bisher als Parkplatz genutzt wird.

Erster Workshop der Schüler

Im vierstündigen Workshop schwärmten die 28 Schülerinnen und Schüler aus, um mit Sofortbildkameras ihre Eindrücke festzuhalten. In der Diskussion kristallisierten sich erste Ideen heraus: Es fehlt an Grünflächen, Sitzgelegenheiten und „Plätzen einfach so zum chillen“. Im zweiten Teil des Workshops gestalteten die jungen Landschaftsarchitekten mit professionellem Gestalter-Material wie Sand, Kautschuk und Modelleisenbahngrünzeug ihre Visionen von einem Ort der Begegnung. Die einen entwarfen ein Rondell mit großem Grillplatz, die anderen eine Grünanlage mit Sitzmöglichkeiten, Sonnenschirmen oder Sonnensegeln, wieder andere einen Spielplatz. Gemeinsam hatten alle sechs Vorschläge: viele Grünflächen mit der Möglichkeit, zu sitzen und sich zu begegnen. Alle Gruppen setzten sich mit dem Thema „Klima, Überhitzung der Kernstadt“ auseinander.

Zweiter Workshop der Schüler

Welcher der Vorschläge zur temporären Umsetzung kommt, wird in einem zweiten Workshop im Oktober mit den Jugendlichen, der Stadtplanung und den Landschaftsarchitekten ausgewählt. Kriterien sind neben den Kosten die Umsetzungsmöglichkeit, der Platzbedarf und die flexible Nutzung – etwa das Versetzen an einen anderen Ort. Dann geht es dann um die echten Materialien, die ermittelt, gelistet und im Herbst besorgt werden müssen.

Das Architekturbüro

Bereits 2019 wählte eine Fachjury, zu der auch der Hofer Einzelhandel gehörte, das Architekturbüro „adlerolesch“ mit Sitz in Nürnberg und München als Gewinner des Architektenwettbewerbes der Stadt Hof für die Neu- und Umgestaltung des Scharniers zwischen Altstadt und Ludwig- beziehungsweise Karolinenstraße aus. Die Umgestaltung des Oberen Torplatzes, die sich bereits in der ersten Bauphase befindet, wird ebenfalls von diesen Architekten betreut. Dort entsteht ein zentraler Dreh- und Angelpunkt zwischen Altstadt, Neustadt, Poststraße und Rähmberg.

Zweiter Bürgerworkshop

Im Herbst findet ein zweiter Bürgerworkshop statt, unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ersten Bürgerworkshops Anfang Juli, dem Jugendworkshop, aber auch der Verkehrssituation: Seit Juli läuft in der Ludwigstraße und am Maxplatz eine Erhebung zur Personen- und Verkehrsfrequenz und auch zur Auslastung der öffentlichen Stellplätze.