Wunschkonzert Junge Lichtenberger bringen sich ein

Sandra Hüttner
Die Jugendlichen diskutierten über ihren Heimatort. Foto: /Hüttner

Im „Open Space“ diskutierten Jugendliche darüber, was sie sich für den Ort wünschen. Der Stadtrat hält viel davon und will nun aktiv werden.

 
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Es hat sich offenbar gelohnt. Im Stadtrat in Lichtenberg hat sich Bernd Hüttner, Mitinitiator beim „Wunschkonzert“ im Rahmen eines „Open Space“ im Hause Marteau, zufrieden gezeigt: „Wenn ein Beteiligungsprozess gut angenommen wird und auch noch Spaß macht, dann kann man von einem vollen Erfolg sprechen.“

34 machen mit

Die Lichtenberger Jugendlichen und jungen Erwachsene im Alter von zwölf bis 27 Jahre brachten eine Vielzahl von Themen zur Sprache. Sie diskutierten über Treffs, ein besseres Freizeitangebots bis hin zum Wohnen und Jobs. Für Bernd Hüttner sei „Open Space“ zwar Neuland, aber schließlich sei es darum gegangen, dass die Jugendlichen die Veranstaltung selbst organisieren. „Die Mindestteilnehmerzahl lag bei 20, es kamen 34, davon zwei via Zoom zugeschaltet“, sagte Hüttner. Unterm Strich kamen eine Mischung an Ideen, schönen Begegnungen und viel positiver Energie für Projekte zusammen. Politische Amtsträger waren nicht erwünscht, zumindest nicht in der Diskussionsphase. „Politiker dürfen eh immer reden“, erklärte Hüttner schmunzelnd. Man habe nicht versucht, in irgendeine Richtung zu lenken oder zu steuern.

Besseres Internet

Was war den Jugendlichen wichtig? Das waren Wohnmöglichkeiten für junge Erwachsene, ein Vereinstag, Sauna am Frankenwaldsee, generell Veranstaltungen, Kletterpark, Abenteuerspielplatz, Indoor-Freizeitanlage, Pumptrack, Trimm-dich-Pfad, Inlinerstrecke, besseres Internet, berufliche Möglichkeiten, Skateranlage, ein soziale Treffpunkt oder auch Schrebergärten.

Erste Ideen

Bei der Ergebnispräsentation waren die Erwachsenen wieder dabei, sodass einzelne Themen zugeordnet werden konnten. „Es gibt bereits erste Ideen wie die Erweiterung des Angebots im Treffpunkt ,Der Laden’“, erläuterte Hüttner, „am schlimmsten wäre es, wenn jetzt nichts passiert.“

„Von den älteren Teilnehmern wurde auch der Wunsch nach einem Open Space für Erwachsene geäußert“, sagte Hüttner.

Jugend mitnehmen

Bürgermeister Kristan von Waldenfels (CSU) sprach von einer „unglaubliche Resonanz“. Die Ergebnispräsentation solle den Stadträten als Hintergrundinformation dienen. Elke Beyer (SPD/PBL) sprach von „einer großartigen Geschichte“, die Jugendliche begeistert und mitnimmt. „Mit der Veranstaltung wird der Steigerung der Attraktivität Lichtenbergs Rechnung getragen und bietet die Möglichkeit, die Abwanderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu verhindern“, meinte Thomas Seelbinder (CSU/UBL). Jürgen Lindner (SPD/PBL) betonte, dass die Veranstaltung keine einmalige Geschichte sein und man den Jugendlichen auch ein Forum bieten sollte, um sich mit Stadträten und Bürgermeister konkret austauschen zu können.

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