Bischofsgrün - "Wir Fichtelgebirgler sind harte Winde und eisiges Wetter gewohnt, wir werden nicht wanken, bis wir unser Ziel erreicht haben: das Ende aller Planungen einer B 303 neu und deren Herausnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan", verdeutlicht Oliver Dietel am Sonntagnachmittag. Der Sprecher der Bürgerinitiative gegen die Fichtelgebirgsautobahn Gefrees und Umgebung (BiG) bringt auf den Punkt, was knapp 200 Teilnehmer bei der Kundgebung in Wülfersreuth denken. "Der Deckel auf den Sarg einer B 303 liegt schon auf, wir müssen aber noch die Nägel einschlagen", sagt er. Eine Forderung, die der Hauptredner der Veranstaltung, Richard Mergner vom Bund Naturschutz in Bayern, nur unterstreichen kann. Er fordert ein Umdenken der Politik und der Bürger. Zukunftsfähige Lösungen könnten nicht ein immer Mehr an Straßen bei immer mehr maroden Verkehrsnetzen sein, für die das Geld zur Sanierung fehle. Zugleich warnte der Redner vor einer Salamitaktik. Die Planungen einer wie auch immer gearteten B 303 neu müssten aufhören. Lediglich Maßnahmen zu Lärmschutz und Verkehrsberuhigung seien sinnvoll. "Wenn der Transitverkehr durch unser Fichtelgebirge aufhört, haben wir für unsere heimischen mittelständischen Unternehmen und Betriebe bereits ein genügend leistungsfähiges Verkehrsnetz. Wir haben ausreichend Straßen für den Transitverkehr", sagte Bürgermeister Stephan Unglaub aus Bischofsgrün. Der Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsvereins, Peter Hottaß, betonte, dass sein Verein satzungsgemäß die Stimme zum Schutz von Natur und Landschaft erheben werde. Der FGV werde unruhig, wenn die Naturlandschaft in eine Industrielandschaft verwandelt werden soll.