Wunsiedel - Drei junge Menschen stehen vor Gericht. Das Mädchen und die zwei Jungen haben schlimme Straftaten begangen. Delikte, bei denen andere zu Schaden kamen, sogar starben. Nun soll für Gerechtigkeit gesorgt werden. Als Geschworene fungiert die Gesellschaft - in diesem Falle das Publikum. Mit Kellen mussten die Zuschauer des Stücks "Anywhere & Anyway" am Freitagabend in der Fichtelgebirgshalle über die Zukunft der jungen Täter abstimmen: Rot heißt schuldig, grün unschuldig. Was so simpel klingt, stellt sich als diffiziles Unterfangen heraus. Denn die Akteure des berufsvorbereitenden Theaterprojektes Job-Act haben eine wahre Gedankenfülle in ihr Stück verwoben. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint: Wo ist der Anfang und wo das Ende von Gewalt? Die Grenzen zwischen Opfer und Täter verwischen zusehends.
Wunsiedel Ein Opfer als Täter
Von Andrea Herdegen 23.05.2011 - 00:00 Uhr