Wunsiedel - "Es ist unheimlich bedauerlich, dass in diesem Jahr kein richtiges Brunnenfest stattfinden kann", sagt der Wunsiedler Bürgermeister Nicolas Lahovnik. Der Stadtrat habe hin und her überlegt, ob es vielleicht eine Art "Brunnenfest light" geben könnte. Das Gremium sei aber zum Entschluss gekommen, dass das Event einfach zu beliebt ist. "Die Gefahr wäre zu groß, dass zu viele Besucher in die Stadt strömen und die Hygienerichtlinien nicht eingehalten werden." Daher habe die Stadt das Fest schweren Herzens absagen müssen. "Weil die Tradition des Brunnenputzens aber einer Krisenzeit entspringt, haben wir den Wunsiedlern angeboten, die Brunnen freiwillig zu schmücken." Es werde auch wieder einen kleinen finanziellen Zuschuss von der Stadt geben. Er freue sich, dass so viele Menschen diese Tradition am Leben erhalten. Es sei in zahlreichen Diskussionen abgewogen worden, mit wie viel Andrang wohl zu rechnen sei. Lahovnik ist sicher, dass sich die Besucherzahlen ohne Festbetrieb und ohne Ausschank in Grenzen halten werden. "Ich bitte um das Einhalten der Abstandsregeln und hoffe auch auf ein umso schöneres Fest im kommenden Jahr."