Unser Weltbild ist im Grunde ein recht einfaches: Physikalisch betrachtet, leben wir in drei Dimensionen: oben/unten, links/rechts, vorne/hinten. Diese scheinbar unerschütterlichen Grundfesten werden allerdings zunehmend in Frage gestellt: Einige Theorien jenseits der Standard- Teilchenphysik postulieren, dass unser Universum neben den uns bekannten zusätzliche Raumdimensionen besitzt, die uns nur bisher verborgen geblieben sind. Einblicke in diese neuen Welten versprechen sich die Wissenschaftler am Cern mit ihren Forschungen im Teilchenbeschleuniger LHC in Genf. Zustände wie in der Frühphase des Universums sollen dort entstehen und sogar so gefährliche Sachen wie Schwarze Löcher. Aber das ist eine etwas komplizierte Geschichte. Politisch betrachtet, waren dagegen Schwarze Löcher bislang relativ einfach auszumachen. Bis zur jüngsten Kommunalwahl galt zum Beispiel Konnersreuth als ein solches. Doch nun gerät auch hier unser Weltbild ins Wanken. Beim Kampf um die Sitze im Landtag stellen findige Quanten-Physiker der SPD im Wahlplakate-Teilchenbeschleuniger die bislang geltenden Farbdimensionen völlig auf den Kopf: Dort, wo bislang rot angesagt war, gilt nun schwarz. Und zwar tiefstes. Das Schwarz ist so schwarz, dass nicht nur Atomphysiker beim Betrachten der Martini-Plakate von der roten Verschwarzung sprechen. Das macht aber nichts. Denn die Hauptsache ist, dass überhaupt darüber gesprochen wird. Und nach der Wahl werden die Plakate sowieso alle wieder verschwinden wie Materie in einem Schwarzen Loch. Übrigens: Die von den richtigen Schwarzen auch. C. S.
Wunsiedel Schwarz
Redaktion 22.09.2008 - 00:00 Uhr