„Wir kommen dem lang ersehnten Ziel einen Schritt näher“, hat OB Ingo Lehmann (SPD) vor knapp einem Jahr im Stadtrat gesagt und zufrieden festgestellt: „Hartnäckigkeit zahlt sich aus.“ Lehmann hat erstmals im Oktober 2024 und auch später noch mehrfach davon gesprochen, dass nach Jahrzehnten mit Dutzenden erfolglosen Anläufen das traurige Kapitel der vielen Hürden am Kulmbacher Bahnhof schon 2028 vorbei sein werde. Barrierefreier Ausbau sei in Aussicht gestellt. Der Bund und der Freistaat finanzierten das Ganze. Auch die Stadt sei mit einem Teil der Planungskosten mit im Boot. Kulmbach, so hat es Lehmann damals gesagt, soll einer von 100 Bahnhöfen in Bayern werden, die bis zum Jahr 2028 barrierefrei umgebaut sein sollen. Eine Zuhörerin hat das damals mit Skepsis gehör. „Das glaub ich erst, wenn ich es sehe“, hat die Frau gesagt. Wie es aussieht, hatte sie recht mit ihren Zweifeln. Denn mit einem Ausbau des Bahnhofs in Kulmbach scheint es tatsächlich bis 2028 nichts zu werden. Und das wohl nicht, weil sich etwas verspätet, sondern weil von einem Ausbau bis 2028 offenbar nie die Rede gewesen ist.