162 Betriebe wollen testen

Wunsiedel - Auf sehr großes Interesse ist das Angebot des Wunsiedler Landratsamtes gestoßen, direkt in den Unternehmen Corona-Tests zu machen. 162 Firmen – große ebenso wie kleine Betriebe – meldeten sich innerhalb von einer Woche bei der zuständigen Stelle, erklärt Daniela Hirsche-Quol vom Landratsamt.

Inzwischen seien bereits 20 070 Schnelltests an Betriebe im Fichtelgebirge geliefert worden. Bei etlichen Unternehmen gingen in dieser Woche schon die Schulungen für die Tests über die Bühne. Diese Einweisung übernehmen Betriebsärzte und Hausärzte. Zudem bot der Rehauer Arzt Dr. Andreas Pötzl Online-Schulungen für die Beschäftigten an, die sich selbstständig um die Antigen-Schnelltests in ihrer Firma kümmern wollen. Das Landratsamt empfiehlt, dafür bevorzugt Mitarbeiter mit medizinischem Hintergrund wie Ersthelfer, Rot-Kreuz- oder DLRG-Mitglieder einzusetzen.

Während die Schnelltests vom Wunsiedler Landratsamt kostenlos zur Verfügung gestellt würden, müssten sich die Arbeitgeber um die entsprechende Schutzkleidung sowie um die Entsorgung des Materials selbst kümmern, sagt Daniela Hirsche-Quol.

Maximal 48 Stunden

Bekanntlich müssen Tagespendler aus Tschechien einen Test vorlegen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Das bedeutet eine Testpflicht an jedem zweiten Tag. Grenzgänger, die sich direkt im Betrieb untersuchen lassen, müssen dies unbedingt vor Dienstbeginn absolvieren, informiert das Landratsamt. Die Pendler würden in jedem Fall über das Ergebnis des Firmen-Schnelltests informiert – auch wenn er negativ ist. Deutsche brauchten hingegen nur Bescheid bekommen, wenn der Schnelltest positiv ausfalle. Gebe es bei dem Schnelltest ein positives Ergebnis, werde der Mitarbeiter sofort zur Kontrolle zum genaueren PCR-Test nach Schirnding geschickt.

Um das Infektionsgeschehen besser kontrollieren zu können, empfiehlt das Wunsiedler Landratsamt den Unternehmen eine engmaschige Testung der Mitarbeiter – unabhängig davon, ob es sich um Grenzgänger handelt oder nicht.