Ja, es ist etwas besser geworden, seit Kanzler Friedrich Merz die Regierung führt. Den hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, wird er aber nicht gerecht. Zu zögerlich die Reformschritte, zu verwässert die zaghaften Veränderungen. Einzig Innenminister Alexander Dobrindt zeigt mit klaren Ansagen und konkreten Taten, wie Politik Vertrauen zurückgewinnen kann. Insgesamt betrachtet bleibt die Bilanz der schwarzroten Koalition ernüchternd. Krankenkassen werden teurer, die Pflege unbezahlbar, die Energiekosten sind viel zu hoch, das Land erstickt in Bürokratie. Es wird viel geredet und wenig gehandelt. Kein Ruck geht durchs Land, eher eine Mischung aus Frust und Ablehnung. Die Befürchtung, dass den Parteien der Mitte mit ihrer oft gegensätzlichen Programmatik die Reformkraft abgeht, die das Land so dringend bräuchte, setzt sich immer mehr fest.